Mit der Aktion „Öffnet endlich die Augen“ fordern Scientists for Future in Salzburg eine energischere Klimapolitik ein. Symbolhaft werden Mitglieder von S4F sich und der Statue von Friedrich Schiller am Eingang zum Furtwänglerpark die Augen mit einem Tuch verbinden. Zudem werden Infoflyer verteilt. Die Aktion ist Teil einer internationalen Kampagne „Tell the Truth“. Zahlreiche Städte weltweit, darunter Berlin, München, Bonn, Mainz, Bayreuth, Koblenz, Leipzig und Rostock, machen mit.
18. August, 10.30 Uhr, Schillerstatue, Furtwänglerpark, Salzburg
Mitglieder von Scientists for Future sind für Gespräche mit Presse und Passanten anwesend.
Mach auch du mit und nimm eine Binde oder Tuch fürs Pressefoto mit!
Unsere Forderungen an den Bund:
- Umsetzung von Tempo 100/80/50/30 (würde lt. Umweltbundesamt die CO2-Emissionen um ein Viertel verringern, zudem Spritkosten sparen und Unfallgefahr verringern)
- Rasches Anheben des CO2-Preises auf international vergleichbare Preise mit Lenkwirkung (am Beispiel Schwedens).[1]
- Strikte Umsetzung des Verbots von Kurzstreckenflügen in Österreich.[2]
- Schnellstmögliche Verabschiedung eines Klimaschutzgesetzes mit konkreten, sanktionsbewehrten Zielen für alle Gebietskörperschaften im Rahmen ihrer Zuständigkeit (wie vom Österreichischen Klimarat vorgeschlagen)
Forderungen an die Salzburger Landesregierung:
- Weitere Förderung des Öffentlichen Verkehrs und der Radinfrastruktur, Angebote für die letzte Meile.
- Sofortiger Stopp zusätzlicher Bodenversiegelung für Verkehrs- und Parkflächen bzw. Entsiegelung gleichwertiger Flächen, wenn Flächenversiegelung unumgänglich ist (zB öffentliches Interesse).
- Verbot oder massive Einschränkung von Privat- und Businessflügen bzw. prohibitive Verteuerung der Start- und Landegebühren dafür am Salzburger Flughafen, keine neue Flugverbindung nach Wien (wie im Regierungsübereinkommen geplant).
- Einrichtung eines breit getragenen Salzburger Klima-Bürgerrates, zu dessen Vorschlägen der Salzburger Landtag öffentlich Stellung nehmen muss.
- Start eines breit angelegten „Klimawandelanpassungsdialoges“, der sich nicht nur mit technischen (zB Hochwasserrückhaltung, baurechtliche Vorgaben), rechtlichen (zB im Bereich der Raumordnung) beschäftigt, sondern auch die medizinischen und sozialen Möglichkeiten, Klimawandelvorsorge zu betreiben, mitumfasst und darauf aufbauend Umsetzen konkreter Maßnahmen.
- Öffentliches Bekenntnis, dass die Klimakrise rasches Handeln erfordert, auch als Signal an uns Bürgerinnen .und Bürger, um zu einem gemeinsamen Umsteuern zu kommen. Klimabewusstes Verhalten muss zur Selbstverständlichkeit für alle werden.
Rückfragen: Mag. Hans Holzinger (Koordination der Aktion), 0699.11370178, hansholzinger01@gmail.com,
DI Gunter Sperka, g.sperka@gmx.net; Dr. Jens Blechert, Jens.Blechert@plus.ac.at.
[1] In Österreich startete der CO2-Preis 2022 bei 30 Euro pro Tonne und steigt jährlich bis auf 55 Euro pro Tonne im Jahr 2025 an, in Schweden beträgt der Preis jedoch bereits über 100 Euro/Tonne.
[2] Im Gegenzug zur Finanzspritze während der Corona-Pandemie wurde 2020 den Austrian Airlines die Auflage erteilt, Kurzstreckenflüge auf die Bahn zu verlagern, wenn dieselbe Strecke in weniger als 3 Stunden bewältigt werden kann. Daraufhin strich Austrian die Verbindung Wien – Salzburg. Jene nach Graz und Innsbruck sind aber weiterhin im Angebot. Generell müsste ein Verbot von Kurzstreckenflügen auf EU-Ebene erfolgen.

