Austausch zwischen Landwirtschaft und Klimaaktivismus – 11.12. 20 Uhr

Patricia Häusler lädt für ihre Bachelor-Studie zu einem offenen Austausch zwischen Landwirtschaft und Klimaaktivismus ein. Der Dialog findet am 11.Dezember um 20 Uhr im Markussaal (Gsättengasse) statt. Das Treffen soll dazu dienen, einen Austausch auf Augenhöhe über verschiedene Standpunkte, Probleme und Ideen in Bezug auf den Klimawandel zu schaffen. Mehr Infos und Hintergründe findet Ihr im Anhang. Zudem sind Klimaaktivist:innen und Landwirt:innen eingeladen, an einer Befragung teilzunehmen.

Klimakonferenzen sind unabdingbar, aber jedes Land muss seine Hausaufgaben machen

Die internationalen Klimakonferenzen sind unabdingbar, weil alle Staaten im Boot sein müssen, um die Klimakrise einzugrenzen. Zu fragen ist, ob die Konferenzen derart groß sein müssen – das formale Gremium internationaler Vereinbarungen sind die Vereinten Nationen. Gewicht haben wohl die informellen Treffen der G20-Staaten. Dass die COP – steht für Conference oft the Parties – dieses Jahr in einem Ölscheichtum stattfindet und dass der Konferenzleiter Sultan Al Jaber, wie bekannt wurde, die Konferenz für Fossilgeschäfte nutzt, wirft freilich ein schlechtes Licht auf das Ereignis. Greenwashing und Verzögerungstaktiken stehen im Raum. Als Chef des Ölkonzerns Adnac lehnt Al Jaber es kategorisch ab, die Ölproduktion seines Landes zu drosseln. Stattdessen investiert der Konzern bis 2030 mehr als 150 Milliarden Dollar in Wachstumsprojekte (Quelle SN 30.11.23).

Aber der Leiter einer Konferenz bestimmt nicht deren Ergebnisse. So liegt die Verantwortung bei den anwesenden Regierungsvertreter:innen. Bei Klimakonferenzen werden die großen Linien und die Rahmenvereinbarungen festgelegt. Die Hausaufgaben müssen dann die Staaten, mit ihnen die Regionen und Kommunen machen – so auch Salzburg. Wenden sind in allen Bereichen erforderlich. Neben dem Aus für Ölheizungen wären weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Straßen leicht umzusetzende Sofortmaßnahmen. In Salzburg wurden mit der Zurücknahme des „Lufthunderters“ sowie der geplanten Wiederaufnahme von Kurzstreckenflügen nach Wien leider Signale in die falsche Richtung gesetzt. In den Links sind jeweils Stellungnahmen dazu von Scientists for Future Salzburg zu finden.

Scientists4Future Salzburg kritisiert Studie der Wirtschaftskammer zur Wiederaufnahme von Kurzstreckenflügen Salzburg – Wien

Eine von der Wirtschaftskammer in Auftrag gegebene Studie fordert ein Wiedereinführen von innerösterreichischen Flügen nach Wien. Die Studie behauptet unter anderem, dass durch den Wegfall dieser Flüge kaum CO2 eingespart wurde, da per PKW zu anderen Langstrecken-Flughäfen gereist wird. Aus Sicht der Scientists4Future Salzburg sind diese Schlussfolgerungen von angeführten Daten nicht klar ableitbar und die angewandte Methodik ist wissenschaftlich fragwürdig.

„In Summe ist es zwar plausibel, dass manche Reisende auf das Auto wechseln, während andere den Zug nach Wien oder München nehmen oder gleich auf Videokonferenzen umstellen. Allerdings ist selbst die individuelle PKW-Anreise bzgl. CO2-Emissionen deutlich günstiger als ein Kurzstreckenflug, die Lokalpolitik oder Wirtschaft könnte somit falsche Schlüsse aus dieser Studie ziehen”, sagt Jens Blechert, Sprecher der Scientist4Future Salzburg in einer Stellungnahme, die am 29.11.2023 der Presse übermittelt wurde.

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Tolle Salzburger Wissenstage zu Climate.Changes – Scientists for Future war mit Vorträgen und einer Umfrage mit dabei

Tolle Salzburger Wissenstage zu Climate.Changes. Jens Blechert und Hans Holzinger konnten für die Scientists for Future bei der Eröffnung sprechen. Danach gab es über 20 spannende Stationen von Bauen mit Holz über neue Energielösungen bis nachaltige Ernährung sowie Kurzvorträge- u.a. von S4F-Mitglied Markus Gastinger zur Frage, welche internationalen Verpflichtungen Salzburg hat und warum ein Abwenden Salzburgs von den Klimazielen auch auf andere Staaten ausstrahlen kann, .sowie von Hans Holzinger zum Thema, wie die Klimawende gelingen kann. Veranstalter war die Wissensstadt Salzburg, organisiert wurde der Event von Julia Eder von Salzburg Research.

Fotos von der Eröffnung: (C)Wissenstage/wildbild, Fotos von der S4F-Station: (C) Hans Holzinger

Markus Gastinger an seiner Station zum Thema Klimastrafzahlungen und Gefangenendilemma mit einem interaktiven Spiel

Am Stand der Scientistst for Future informierten wir über unsere Arbeit und unsere Vorschläge an die Politik. Zudem führten wir eine Erhebung durch, in der Einschätzungen zur Klimakrise sowie zur Klimapolitik erfragt wurden [Ergebnisse siehe unten]. An der Station mit dabei war S4F-Mitglied Daniela Molzbichler mit Studierenden der FH Salzburg.

Ergebnisse der Erhebung: Klimawandel wird als gefährlich eingestuft

40 Personen haben sich and er Erhebung beteiligt, wobei es sich naturgemäß um keine repräsentative Stichprobe handelt. Dies zeigt bereits das Ergebnis der ersten Frage: Nur zwei Teilnehmende schätzten die Klimaerwärmung als nicht gefährlich ein, 31 aber als sehr gefährlich, 7 lagen im Mittelfeld. Auf die Frage, ob wir die Klimawende (2 Grad-Ziel) schaffen, wurde eher pessimitisch geantwortet: 23 lagen im unteren Drittel, 17 im Mittelfeld, als sehr optimistisch schätzte sich niemand ein.

Die Antworten auf die Frage, wann sich Menschen klimafreundlich verhalten, waren eher ausgeglichen (hier konnten zwei von vier Angaben angekreuzt werden, wobei einige mehrere Aspekte ausgewählt haben): „Nach erlittenem Schaden“ [26], „Aus eigener Einsicht“ [24], „Durch positive Vorbilder“ [29], „Durch Vorschriften“ [33].

Zur Frage, was die Politik am ehesten zu wirksamen Maßnahmen bewegt, waren die Antworten etwas breiter gestreut (drei Maßnahmen konnten angekreuzt werden): „Forschungsberichte“ [26], „Medienberichte“ [25], „Demonstrationen“ [20], Straßenblockaden“ [11], „Klimaklagen“ [34]. Unter „Anderes“ wurde genannt: Der Wunsch, wiedergewählt zu werden.

Schließlich haben wir abgefragt, welche Maßnahmen am wikungsvollsten eingeschätzt werden (hier konnten aus acht Vorschlägen vier ausgewählt werden: Angeführt wird die Vorschlagsliste von „Ausbau Rad-/Öffeentlicher Verkehr“ [29] und „Förderungen für Solarenergie“ [27), gefolgt von „Cos2-Steuer/Emissionszertifikate“ [22], „Vermögenssteuer für Klima“ [22] und „Auslaufen Öl/Gasheizung“ [20]. Die wenigsten Punkte bekamen „Förderungen für E-Autos“ [13] sowie „Auslaufen Verbrennungsmotor“ [13]. Als in der Aufzählung fehlende Maßnahmen wurden genannt: „Pflanzliche Ernährung“, „Bodenschutz“, „günstigere Angebote bei Nahrung und Öffis“, „Bewahrung/Wiederherstellung von Mooren“ sowei „Sinnvolle Verteilung von Ressourcen“.

„Verkehrsreduktion an der Oberfläche nötig“ – Stellungnahme & Umfrage von Scientists for Future Salzburg zum S-Link

Die Scientists for Future Salzburg empfinden eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Projekt S-LINK wichtig, weil Salzburg neue Verkehrslösungen im Sinne einer wirksamen Stadt- und Klimapolitik braucht und Bürgerbefragungen ernst zu nehmen sind. Unter den Mitgliedern gibt es befürwortende und skeptische Stimmen zum S-LINK, von einer Abstimmungsempfehlung wird daher abgesehen, heißt es in einer Stellungnahme, die am 20.11.2023 der Presse vorgestellt wurde. Empfohlen wird auch ein Überblicksbeitrag zur S-Link-Debatte, der den aktuellen Planungsstand sowie die unterschiedlichen Positionen in der öffentlichen Diskussion wiedergibt.

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Scientist for Future bei den Salzburger Wissenstagen „Climate.Change“ – 18.11.

Die Scientist for Future Salzburg sind bei den Salzburger Wissenstagen „Climate.Change“am 18. November 2023 in der Rotunde der Salzburg AG aktiv. Jens Blechert wird bei der Eröffnung sprechen. Zudem tragen die S4F mit zwei Kurzvorträgen und zwei Stationen bei. Es wartet insgesamt ein sehr spannendes Programmen mit Vorträgen und Infoständen vieler Fachbereiche! Hier die Themen der S4F-Beiträge.

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