Österreichischer Biodiversitätsrat präsentierte Ergebnisse der Parteienumfrage zum Schutz unserer Lebensgrundlage

Vor der Nationalratswahl präsentierte der Österreichische Biodiversitätsrat die Ergebnisse seiner Umfrage unter den im Nationalrat vertretenen Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Die Grünen, NEOS) zu ihren Positionen und geplanten Maßnahmen zum Schutz und der Wiederherstellung der Artenvielfalt und ihrer Lebensräume. Vier Parteien haben genatwortet, die ÖVP nicht.

Das Fazit der Expert*innen:  Jene vier Parteien, die auf die Umfrage geantwortet haben, lassen einerseits ein Bewusstsein für den Schutz von Artenvielfalt und Lebensräumen erkennen, andererseits ist das konkrete Engagement zum Schutz der Biodiversität der Parteien sehr unterschiedlich stark ausgeprägt. Während einzelne Antworten sogar einen Rückschritt befürchten lassen (Bsp. die Ablehnung der bereits beschlossenen EU-Renaturierungsverordnung durch die FPÖ), würde die Umsetzung mancher anderen Positionen und Ideen (Bsp. das deutliche Bekenntnis zur Biodiversitätsmilliarde durch Grüne und SPÖ) große Schritte in Richtung der Sicherung von Biodiversität und Lebensgrundlagen bedeuten. Ohne Antworten der ÖVP kann ein Vergleich zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forderungen nicht hergestellt werden. Wie die ÖVP den Bereich Biodiversität in Zukunft bearbeiten möchte, bleibt offen.

Aus Sicht des Österreichischen Biodiversitätsrates ist es entscheidend, dass Biodiversität im Programm der neuen Bundesregierung höchste Priorität erhalten muss. Nur auf diese Weise lässt sich die Artenvielfalt und damit der Schutz der Lebensgrundlagen in Österreich sichern.

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Autor: Hans Holzinger

Zukunfts- und Nachhaltigkeitsforscher, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg, 2010-2014 Lehrauftrag an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Autor und Vortragender, zuletzt erschienen: "Neuer Wohlstand. Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten" (2012); "Sonne statt Atom. Robert Jungk und die Debatten über die Zukunft der Energieversorgung seit den 1950er-Jahren" (2013), "Von nichts zu viel - für alle genug" (2016), "Post-Corona-Gesellschaft" (2020). Forschungsschwerpunkte: Zukunft der Arbeit und sozialen Sicherung, globaler Ausgleich, neue Wohlstandbilder. Mitglied u.a. von Attac, Gemeinwohlökonomie,Global Marshall Plan Initiative, Südwind, Amnesty International.