„Mit dem Verbrenner den Gletschern beim Schmelzen zusehen“ – Kritik von Scientists for Future an der „Staulösung“ der Großglockner-Hochalpenstraßen AG

Die Großglockner-Hochalpenstraßen-AG bietet gemeinsam mit den Tourismusverbänden von Kärnten und Salzburg während der Bauarbeiten an der A10 Tauernautobahn eine vergünstigte Maut an, wenn sie als Ausweichroute die Glocknerstraße wählen – das stößt auf Kritik der Scientists for Future.  „Aus Geschäftsinteresse ist die Einladung an die Urlaubenden, während der Bauarbeiten an der A10-Tauernautobahn ´staufrei über den Großglockner´ zu fahren, verständlich. Dies mit ökologischen Vorteilen zu begründen, ist aber schlichtweg verwegen“, so Hans Holzinger von den Scientists for Future (S4F) Salzburg in einer Presseaussendung. Die AG Mobilität der S4F Österreich hat errechnet, dass der Umweg, anders als dargestellt, beträchtlich sei: „Die Strecke von Bischofshofen bis Spittal an der Drau beträgt auf der A10 104 km, über die Glocknerstraße 188 km.“ Dabei sind 1500 Höhenmeter zu überwinden. Wer Auto fährt, weiß, dass der Energieverbrauch bei Steigungen um ein Mehrfaches höher ist als in der Ebene.

Mehr dazu auf der Homepage der Plattform Zivilgesellschaft Salzburg


Salzburger Nachrichten: Stau-Ausweichroute über Großglockner-Hochalpenstraße sorgt für Empörung und Entsetzen | SN.at

„Staufreie Alternative zur A10“: Kritik an Großglockner Hochalpenstraße – salzburg24


ORF Salzburg: Glocknerstraße geräumt, viel Neuschnee. Hörl weist Kritik aus der Stau-Debatte zurück.

Der Standard: roßglockner-Hochalpenstraße erntet für Stau-Ausweichroute massive Kritik

MeinBezirk.at: GROHAG Idee empört Scientist for Future: „Staufrei über den Großglockner“ sorgt für Aufregung

Staufreie Alternative? Dicke Luft am Großglockner |
Dolomitenstadt
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Autor: Hans Holzinger

Zukunfts- und Nachhaltigkeitsforscher, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg, 2010-2014 Lehrauftrag an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Autor und Vortragender, zuletzt erschienen: "Neuer Wohlstand. Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten" (2012); "Sonne statt Atom. Robert Jungk und die Debatten über die Zukunft der Energieversorgung seit den 1950er-Jahren" (2013), "Von nichts zu viel - für alle genug" (2016), "Post-Corona-Gesellschaft" (2020). Forschungsschwerpunkte: Zukunft der Arbeit und sozialen Sicherung, globaler Ausgleich, neue Wohlstandbilder. Mitglied u.a. von Attac, Gemeinwohlökonomie,Global Marshall Plan Initiative, Südwind, Amnesty International.