Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) ruft Menschen und Organisationen, die einen Beitrag zur klimaverträglichen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft leisten, auf, ihre Projekte ins Rennen zu schicken − 27.000 Euro Preisgeld warten. Einreichfrist: 23. Februar. mehr
Sara Schurmann ist Mitbegründerin des Netzwerk Klimajournalismus in Deutschland. In ihrem Buch „Klartext Klima“ beschreibt sie Defizite der Klimaberichterstattung. So werde Klima noch immer als Thema unter anderen und nicht als Querschnittmaterie wahrgenommen, der ernst der Lage werde noch immer verkannt. Am 15. Dezember war sie zu Gast in der Robert-Jungk-Bibliothek. Stefan Wally hat mit der Journalistin vorab ein Gespräch geführt, das auf JBZ TV zu sehen ist. Hier geht es zum Video.
Der viersemestrige Universitätslehrgang möchte Menschen befähigen, die Probleme der Gegenwart lokal, regional und global zu erkennen, zu bewerten sowiesich an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung aktiv zu beteiligen. Der Lehrgang startet im Sommersemester 2023und ist berufsbegleitend, praxisorientiert und wissenschaftsgeleitet angelegt.
Zur Zielgruppe des Lehrgangs zählenLehrer*innen, Lehrerbildner*innen und Elementarpädagog*innen (auch als Team), die
– miteinander und voneinander lernen und forschen wollen,
– ihre eigene Arbeit professionalisieren möchten,
– Interesse am Thema BNE und transformativer Bildung haben.
• Lehrer*innen aller Schularten und Elementarpädagog*innen (auch als Team) mit Steuerungs-, Organisations- und Koordinationsaufgaben (QMS, ÖKOLOG, Klimabündnis etc.)
• Personen, die in der Erwachsenenbildung oder in der außerschulischen Bildung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung tätig sind.
Vier Szenarien hat die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen mit einem Expert:innen-Team für das Jahr 2040 skizziert – der Umgang mit der Klimakrise spielt dabei eine wichtige Rolle.
Szenario 1: Weiter so. Ein erfolgreiches Salzburg mit schwelenden Krisen
Szenario 2: „Ellenbogen raus“ in der Krise. Ein Salzburg, das in der Klimakrise mit sich selbst ringt
Szenario 3: Zusammenstehen in der Krise. Ein Salzburg, das in der Krise zusammenrückt
Szenario 4: Umbau mit Konflikten. Ein sich erneuerndes Salzburg, das den Gegenwind spürt
Das Arbeitspapier „Salzburg morgen“ enthält u.a. einen Beitrag zu Klimaprognosen für Salzburg. Mehr Infos zum Inhalt und Bezug der im Auftrag von Landesrätin Andrea Klambauer erstellten Studie gibt es hier.
In einem Workshop von Südwind Salzburg erfahren die Schüler:innen über die Zusammenhänge von Klimakrise, Wirtschaft und Lebensstil. Sie erfahren von den Ursachen der Klimaveränderungen und darüber, wen die Folgen am stärksten treffen. Gefordert sind Politik und Wirtschaft, neue Wege zu gehen. Doch was können wir selbst tun, um die Klimakrise abzuwenden? In einer dem Workshop folgenden Zukunftswerkstatt in Kooperation mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen werden mit den Schüler:innen Ideen entwickelt, wie wir selbst und an der Schule zu wirksamem Klimaschutz beitragen können.
Beide Angebote gehören zusammen und sind für die Schulklasse für einen geringen Pauschalbetrag (95 €) zu buchen, da vom Land Salzburg gefördert. Der Workshop und die nachfolgende Zukunftswerkstatt können an zwei verschiedenen Terminen, aber knapp hintereinander stattfinden. Ev. möglich ist auch die Durchführung von beidem an einem Tag, etwa im Rahmen eines Projekttages. Wichtig ist, dass zumindest eine der entwickelten Ideen an der Schule auch umgesetzt werden kann – diese Bereitschaft sollte vorhanden sein. mehr
Die Zeit drängt. Darauf verweisen auch die Publikationen, die in der 2022er-Ausgabe der jährlichen Reihe „Die besten Bücher zur Klimakrise“ vorgestellt werden. Wie etwa der aktuelle IPCC Bericht, der eine Verkürzung des Zeitfensters für den Wandel hin zur nachhaltigen Lebensweise konstatiert. Die Zeit drängt. Und doch hinterlassen die diesjährigen Klimabücher einen handlungsaktivierenden, einen hoffnungsvollen Eindruck. „Wie denn, ohne Hoffnung“, fragte Robert Jungk einst, um sich zugleich beständig für Wandel einzusetzen, Diskurse zu eröffnen oder zu begleiten. Das machen die präsentierten Autor:innen und Bücher ohne Zweifel auch.
Die besten Bücher zur Klimakrise 2022. Verfasser:innen: Carmen Bayer, Hans Holzinger, Magdalena Mühlböck, Stefan Wally. Salzburg: JBZ-Arbeitspapier 61, 2022. 36 Seiten.
Klimaaktivist*innen Salzburg hat eine Petition gestartet, die von Scientists for Future, Uni Green Campus, Parents und Fridays for Future unterstützt wird. Studierende, Lehrende sowie weiters Engagagierte sind aufgerufen, die Forderungen zu unterstützen. Hier geht es zum Link.
„Anlässlich der Besetzungen der Österreichischen Hochschulen und der Dringlichkeit der Klimakrise fordere ich von meiner Hochschule bzw. Universität:
Dass die Themen der sozial-ökologischen Krisen verpflichtend und themenspezifisch in der Lehre aller Studiengänge behandelt werden.
Dass sie als Vorbild in der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft voran gehen. Dazu sollen dementsprechende Strukturen gefördert und aufbaut werden, in denen das Nachhaltigkeitsprinzip bewusst und konkret in die universitäre Entwicklung und Profilbildung verankert wird.
Dass sich meine Universität für ein stärkeres Handeln der Politik und der Entscheidungsträger*innen für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einsetzt.
Zusätzlich fordere ich vom Bildungsministerium, dass die Universitäten ihr gefordertes Geld bekommen (#zukunftsichern), zusätzlich fordere ich, dass zu diesem geforderten Budget ein Topf geschaffen wird, bei dem Geld explizit für Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre und Third Mission bereitgestellt wird.
Erklärungen und Hintergrund:
Zu 1. Jede*r Student*in sollte bis zum Abschluss des Studiums dazu in der Lage sein, die Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise zu kennen und mit fachspezifischen Lösungsansätzen vertraut zu sein, denn die Studierenden von heute sind die Wissenschaftler*innen und Entscheidungsträger*innen von morgen.
Zu 3. Und 4.: Universitäten haben nach dem Universitätsgesetzt eine „Verantwortung […] gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt“. Um Auswirkungen des Klimawandels zu verlangsamen und ihnen entgegenzuwirken, braucht es fundiertes Wissen und Aufklärung. Dies wurde und wird von Wissenschaftler*innen der österreichischen Hochschulen und Universitäten geleistet und soll auch weiterhin geleistet werden können. Zudem braucht es aber auch Personal, dass dieses Wissen in die Gesellschaft kommuniziert sowie Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Handeln.“
Am 30. November 2022 zeichnete das Magazin BUSINESSART zum 14. Mal die Nachhaltigen Gestalter*innen Österreichs aus. Nominiert und gewählt wurden sie von einer 30-köpfigen Fachjury. Der Fokus des Awards liegt auf der Transformation der Wirtschaft. Ausgezeichnet wurden innovative Unternehmen aus dem Energie-, Mobilitäts-, Ressourcen- und Finanzbereich, VertreterInnen des Nachhaltigkeitsjournalismus sowie der Zivilgesellschaft, etwa die engagierte Menschenrechts- und Klimaanwältin Michaela Krömer, Gründerin der „KlimaanwältInnen“. Aus Salzburg dabei waren Markus und Iris Kaufmann, die „mobil60“ in Kaprun initiiert haben, sowie Hans Holzinger von der Robert Jungk-Bibliothek, der für sein 30-jähriges Nachhaltigkeitsengagement ausgezeichnet wurde. Im Folgenden findet ihr Kurzporträts der Ausgezeichneten und eine Einführung durch Roswitha Reisinger, Chefredakteurin von Businessart. Ausführliche Interviews mit den Geehrten gibt es auf der Homepage von Businessart. Hier kann man das Magazin abonnieren.
Neue Spielregeln & innovative Kooperationen
In allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen kann man umweltfreundlicher und nachhaltiger handeln. Das zeigen die Nachhaltigen Gestalter*innen 2022 besonders deutlich: Sie kämpfen für bessere Rahmenbedingungen, forschen an innovativen Lösungen, setzen sie in ihrem Unternehmen um und berichten darüber. Auffallend ist dieses Jahr, dass viele Innovationen unternehmensübergreifend aufgesetzt wurden. „Theoretisch wissen wir schon lange, dass Kooperationen für eine nachhaltige Entwicklung notwendig sind. Die Nachhaltigen Gestalter*innen beweisen eindrucksvoll, dass das auch in der Praxis funktioniert. Sie sind damit die Wegbereiter*innen für eine gute Zukunft“, sagt Roswitha M. Reisinger, Initiatorin des Preises und Herausgeberin des Magazins BUSINESSART.
Das sind die Nachhaltigen Gestalter*innen 2022 Reihung nach Unternehmensstandort (Bundesland)
Niederösterreich
„Wir wollen wesentlicher Teil der Mobilitätswende sein.“
Matthias Zawichowski, Niko Fischer, Renate Brandner-Weiß, Martin Tschurtschenthaler, Max Orlowski, Martin Auer, Norbert Rainer, Carsharing Österreich.
Carsharing Österreich – das sind 18 carsharing-Betriebe mit mehr als 1.200 Mitgliedern. Sie bieten mehrheitlich im ländlichen Raum das Teilen von E-Fahrzeugen an. Bislang wurden 5,2 Mio Kilometer zurückgelegt und 1 Mio. t CO2 eingespart. Die Autos werden ausschließlich mit Ökostrom geladen. Seit Juli 2021 gibt es einen betriebsübergreifenden Roaming-Tarif. Die Verrechnung erfolgt durch den jeweiligen regionalen Partner vor Ort. https://www.businessart.at/matthias-zawichowski-carsharing-oesterreich-csoe.
Salzburg
„Wir müssen uns immer fragen, was wir gewinnen können.“
Hans Holzinger, Robert Jungk Bibliothek
Holzinger hat von Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere an (1992) die Themen Nachhaltigkeit, Zukunft der Arbeit und sozialen Sicherung, Partizipation und Demokratie sowie neue Wohlstandsmodelle beforscht, publiziert und diskutiert, und damit die Basis für nachhaltige Entscheidungen von Manager*innen, Politiker*innen und Bürger*innen gelegt. Lebenslanger Einsatz und Vernetzung im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaft und Zukunft. https://www.businessart.at/hans-holzinger-robert-jungk-bibliothek
„Das Schönste ist, unseren Pensionist*innen den Alltag bequemer, flexibler und sicherer zu gestalten.“
Markus und Iris Kaufmann, Gründer MOBIL 60plus GmbH
Viele Senior*innen sind noch rüstig und wollen aktiv sein. Manche brauchen Hilfe, vor allem, wenn sie von A nach B kommen wollen. Kaufmann hat für sie ein Angebot in seinem Heimatort entwickelt. Freiwillige Senior*innen melden sich zum Fahrtendienst und bringen immobile 60+ Senior*innen per E-Auto zu ihrem Termin und anschließend wieder zurück nach Hause.Das alles um einen geringen Mitgliedsbeitrag und Fahrtkostenzuschuss. 2021 wurden 2.400 Fahrten durchgeführt.
„Wir richten unser Kredit- und Investment-Portfolio an den Klimaschutzzielen aus.“
Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende. Petra Ibounig-Eixelsberger, Nachhaltigkeit, BKS Bank
Die BKS ist als erste der neuen Green Finance Alliance des BMK beigetreten; Stockbauer und Ibounig-Eixelsberger machten Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Teil des Kerngeschäfts der BKS Bank. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde mit dem ASRA ausgezeichnet. Während viele auf Verpflichtungen warteten setzen sie bereits seit Jahren einen entscheidenden Schritt nach dem anderen. https://www.businessart.at/herta-stockbauer-und-petra-ibounigeixelsberger-bks-bank
Vorarlberg
„Ich möchte nicht ohne Antwort dastehen.“
Christopher Schöpf, CEO & Founder, e.battery systems GmbH e.battery systems entwickelt Energiespeicher aus gebrauchten Lithium-Autobatterien. Das Vorarlberger Unternehmen verlängert damit die Nutzungsdauer von Batterien um bis zu zehn Jahre.
Johannes Kisser, Theresa Heitzlhofer, Heinz Gattringer, alchemia-nova GmbH alchemia-nova hat mehrere Projekte umgesetzt, bei denen Nährstoffe aus dem Abwasser wieder zurück zur Produktion führen. In einer griechischen Gemeinde wurde gezeigt, dass Abwasser in einer großen Pflanzenkläranlage nutzbare Biomasse produzieren kann. Der Wiedereinsatz des Wassers liefert dreimal höhere Ernteerträge. In einer 70-Einwohner Kommune in der Steiermark wurde das System für häuslichem Maßstab entwickelt und erfolgreich installiert. In Wien macht ein Pflanzen-Urinal für den öffentlichen Raum die positiven Effekte für Stadtbewohner greifbar, wie z.B. die Kühlung durch Pflanzen, Erhöhung der Biodiversität, Wassereinsparung, Umwandlung und Rückführung von knappen und hochwertigen Nährstoffen.
Im März 2021 startete der Falter unter seiner Leitung ein Ressort „Natur“. Ein Resultat ist der wöchentliche Newsletter zu den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt, Natur und Landwirtschaft.
„Kein Akteur wird mehr an der Umsetzung alternativer Energiekonzepte vorbeikommen.“ Stefan Eisinger-Sewald, Geschäftsführer Kallco Development GmbH & CoKG und Peter Holzer, Geschäftsführer Ingenieurbüro P. Jung. Kallco setzt im großvolumigen Wohnbau auf erneuerbare und fossilstofffreie Energie für die Warmwasseraufbereitung, Raumheizung und Gebäudekühlung. Erstmals wurde das Konzept im Wohnprojekt com22PLUS mit 163 Mietwohnungen in 1220 Wien-Donaustadt umgesetzt. Dank Erdwärme, Außenluft und Sonnenstrom wird gänzlich auf fossile Energieträger verzichtet. Damit wird ein zukunftssicherer, auch gasunabhängiger, Beitrag zum Klimaschutz geleistet. https://www.businessart.at/stefan-eisinger-sewald-kallco-development-gmbh.
Grün am Dach
Mathieu Lebranchu, Geschäftsführer, Philipp Lebranchu, Technik, Theresa Matzinger: Marketing, Sophie Kaltner, PR, Denis Lebranchu. Operative Leitung, Plantika GmbH
Grünflächen am Dach reduzieren Hitze und Staub in der Stadt und speichern Regenwasser. Plantika hat ein Modulsystem entwickelt, das sogar auf Blech- und Ziegeldächern angewendet werden kann. Dadurch kann der Anwendungsbereich von Dachbegrünung extrem gesteigert werden. https://www.businessart.at/mathieu-lebranchu-plantika.
Unternehmensübergreifend für Ressourcenschonung
Marc Sarmiento, Sarah Pfoser, Manuela Schneider, Helmut Luxbacher, Günther Junkowitsch, Johannes Richter, Österreichische Post AG, FH OÖ, Tchibo, dm drogeriemarkt, INTERSPORT, Thalia Buch & Medien, Interspar Weinwelt.
Verpackungen haben durch den Online-Versand massiv zugenommen – und damit der Ressourcenverbrauch. Die Post hat 2021 ein Pilotprojekt „wiederverwendbare Verpackungen“ gestartet: Handelsketten wie dm, Interspar Weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia verschicken die Waren in den wiederverwendbaren Verpackungen. Die Empfänger*innen entnehmen ihre Produkte, falten die Verpackung und stecken sie in den nächsten Briefkasten. So kommen sie wieder zurück in den Kreislauf zu den Handelsketten. Die FH Oberösterreich ermittelt dabei den ökologischen Effekt. Die wiederverwendbare Verpackung soll zum Standard im E-Commerce werden. https://www.businessart.at/marc-sarmiento-post.
„Gesetze sind Spielregeln – sie entscheiden, welches Spiel gespielt wird.“
Michaela Krömer, die Klimaanwält*innen
Krömer kämpft als Anwältin für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit: 2021 hat sie eine der ersten Beschwerden beim Europäischen Gerichtshof gegen den Staat Österreich eingereicht, weil er sich zu wenig um die Klimaziele kümmert und keine rechtlichen Möglichkeiten geschaffen hat um dagegen wirksame Beschwerdemöglichkeiten ergreifen zu können. Beschwerdeführer ist Mex M, ein junger Mann der an Multipler Sklerose erkrankt ist und dessen Krankheit mit Wärme und Hitze schlimmer wird. Bei 25° ist Mex M auf den Rollstuhl angewiesen, bei 30° kann er diesen nicht mehr selbstständig anschieben. Krömer sieht das einerseits das Recht auf Leben und Gesundheit, andererseits das Recht auf eine effektive Beschwerde verletzt. Alles Rechte, die im österreichischen Verfassungsrang stehen. 2020 und 2022 hat sie darüber hinaus beim Verfassungsgerichtshof gegen klimaschädliche Subventionen geklagt. https://www.businessart.at/michaela-kroemer-rechtsanwaltskanzlei-klimaanwaeltinnen.
„Wenn viele mithelfen lässt sich der Lauf der Geschichte ändern.“
Matthias Neitsch, Geschäftsführer RepaNet
Neitsch ist seit 1990 Pionier für Abfallvermeidung und Re-Use, hat 2004 RepaNet mitgegründet und ist dessen Geschäftsführer. Schon immer ging es ihm um politisches Lobbying, Vernetzung der Akteure (auch europaweit) und Umsetzung von konkreten Projekten für mehr Lebensqualität mit weniger Ressourcenverbrauch. Wichtige Erfolge: Verankerung der Re-Use-Verpflichtung in der Recycling-Baustoffverordnung und die Aufforderung in der Elektroaltgeräte-Verordnung an Sammelstellenbetreiber, mit sozialwirtschaftlichen Re-Use-Betrieben zusammenzuarbeiten. Aktuelle Schwerpunkte: Entwicklung des sozialwirtschaftlichen Online-Marktplatzes für Gebrauchtprodukte WIDADO, Neuorganisation und stärkere soziale Ausrichtung der Alttextilsammlung, Verbesserung der Wiederverwendung von Möbeln und Elektroaltgeräten, Stärkung der Reparaturcafés und Reparaturbetriebe, Re-Use im Gebäuderückbau und -Neubau (Social Urban Mining). https://www.businessart.at/matthias-neitsch-gf-repanet.
„Geschichten, die die Welt verstehen lassen“
Andreas Sator, Journalist
Der Journalist Andreas Sator hat sich auf Lösungen für die Themen Klimawandel, Artensterben und globale Armut spezialisiert. Er schreibt Bücher, berichtet im Standard und produziert die Podcasts „Erklär mir die Welt“ und „Sonne & Stahl“. https://www.businessart.at/andreas-sator-journalist
Plötzlich rund um die Uhr verantwortlich
Nicole Traxler, Geschäftsführerin Two Next GmbH / Alles Clara
Rund eine Million Menschen in Österreich sind sogenannte pflegende Angehörige. Sie unterstützen Familienmitglieder oder andere nahestehende Personen beim Waschen, organisieren Arztbesuche, helfen beim Essen oder sind einfach da und hören zu. Alles Clara stellt ihnen über eine App professionelle Berater*innen zu Seite, in Zusammenarbeit mit Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe. In virtuellen Beratungsräumen stehen sie in direktem und persönlichem Kontakt und tauschen sich über Chat, Telefonie, Sprach- und Bildnachrichten aus. So erhalten die Angehörigen Unterstützung bei Herausforderungen im Alltag. Im Rahmen des Pilotprojektes wurden die ersten Beratungen erfolgreich durchgeführt. Mitte Juli 22 wurde das Angebot ca. 65.000 Mitarbeiter*innen aus 6 kooperierenden großen österreichischen Unternehmen vorgestellt. Der Normalbetrieb soll 2023 starten.
Als Green Finance Pionierin leitete sie das erste österr. Forschungsprojekt zu Klimarisiken im Finanzsektor und motivierte über 200 Stakeholder*innen aus Finanzsektor, Aufsichtsbehörden u. NGOs an den Dialogformaten zum Kapazitätsaufbau teilzunehmen. Sie hat den Bereich Green Finance im Umweltbundesamt aufgebaut. Ihr Team gilt mittlerweile auch über die Grenzen hinaus als Green Finance Knowledge-Hub. Auf internationaler Ebene gehört sie zu den Gründungsmitgliedern der EPA Interest Group Green Finance der europäischen Umweltagenturen sowie der DACH+LIE+LUX Arbeitsgruppe für grüne Finanzen. Im Rahmen der ‚EU Platform on Sustainable Finance‘ berät sie u.a. die EU-Kommission und setzt sich für eine wissenschaftsbasierte Taxonomie ein. https://www.businessart.at/natalie-glas-umweltbundesamt.
Über die Auszeichnung und das Magazin BUSINESSART
Die Auszeichnung „Nachhaltige Gestalter*innen Österreichs“ wird seit 2009 vom nachhaltigen Wirtschaftsmagazin BUSINESSART aus dem Lebensart Verlag vergeben. Sowohl Nominierung als auch die Wahl erfolgen durch eine unabhängige Jury aus CSR- und Nachhaltigkeits-Expert*innen anhand von drei Kriterien: Es handelt sich um ein unternehmerisches Engagement oder einen Beitrag zur Verbesserung der nachhaltigen Rahmenbedingungen der Wirtschaft. CSR und Nachhaltigkeit müssen in der Strategie des Unternehmens verankert sein Es handelt sich um einen wesentlichen Meilenstein im Sinne der GRI /SDGs der tatsächlich umgesetzt worden ist. www.businessart.at
Über die Auszeichnungsveranstaltung
Die Veranstaltung wird seit 2015 höchst erfolgreich in Kooperation mit dem CSR-Circle durchgeführt. Der CSR-Circle ist ein offenes b2b-Netzwerk für Menschen, die sich beruflich für Nachhaltigkeitsthemen und Corporate Social Responsibility interessieren. Die Mitgliedschaft ist für CSR-engagierte Menschen aus Unternehmen kostenlos. www.csr-circle.at.
Foto: Die Nachhaltigen Gestalter*innen 2022. Credit: BUSINESSART-CSR-Circle-Martina-Draper.
Weitere Informationen: Roswitha M. Reisinger, Mail: roswitha.reisinger@businessart.at, Tel.: 0664 / 96 82 433. Lebensart Verlag, Wiener Str. 35, 3100 St. Pölten.
„Ich habe mich auf eine Reise begeben und bin mit dem Zug einmal quer durch Europa gefahren. Von Polen bis Portugal habe ich 8 Länder bereist und Orte besucht, an denen die Klimakrise heute schon sichtbar ist. Ich habe Wissenschaftler:innen gefragt, ob und was wir dagegen tun können und eine ganze Reihe junger Menschen kennengelernt, die voller Tatendrang sind und so wie ich für mehr Klimaschutz kämpfen.“ (Sarah Sadeghi)
Verzweifelt angesichts der Trägheit der Politik gegenüber der Klimakrise, macht sich die österreichische Aktivistin Sarah auf eine spektakuläre Zugreise quer durch Europa – von Portugal bis Polen. Sie trifft sich mit Menschen aus verschiedenen Ländern, die sich in ihrem Lebensraum aktivistisch, wissenschaftlich oder in anderer Weise für Klimaschutz einsetzen. Sie kämpfen dafür, dass politische Akteure nicht mehr wegschauen können sondern fordern ein, dass Folgen und Ursachen der Klimakrise bekämpft werden. Ein dokumentarisches Rail-Movie zwischen Krise und Hoffnung.
Wenn Sie Interesse haben, den Film bei einer Veranstaltung zu zeigen (kostenlos), melden Sie sich bitte bei sbg@suedwind.at.
Genre: Dokumentarfilm Laufzeit: 80 Minuten Produktionsland: AT/DE/IT/PT/ES/CZ/PL/FR Freigegeben: 2022, Deutsch bzw. Originalsprache mit Deutschem Untertitel Filmscreening des Dokumentarfilms von Vanessa Böttcher (Auftraggeber: Südwind)
Im Rahmen des europaweiten Klimaprojekts 1Planet4All macht sich Südwind im Sommer 2021 gemeinsam mit der Grazer Klimaaktivistin Sarah und einem Filmteam aus Wien auf eine Reise quer durch ganz Europa. Es werden Orte besucht, an denen die Klimakrise bereits deutlich sichtbar und spürbar ist. Wir treffen dabei junge Menschen im Kampf gegen die Klimakrise und sprechen gemeinsam über Lösungen. Herausgekommen ist eine eindrückliche Dokumentation über die dramatischen Folgen der Klimakrise in Europa mit spektakulären Bildern, engagierten Gesprächspartner*innen und hoffnungsvollen Initiativen.