Scientists for Future setzt sich für eine wirksame Klimapolitik ein. In diesem Sinne wurden zehn Fragen an die zukünftige Stadtregierung in Salzburg zu den Bereichen Verkehr, Energie, Wohnen und Ernährung formuliert. Wir geben diese hier im Wortlaut wieder und werden über die Antworten berichten.
Weiterlesen „„Wirksame Klimapolitik“ – Zehn Fragen von Scientists for Future Salzburg an die zukünftige Stadtregierung“Autor: Hans Holzinger
VCÖ-Mobilitätspreis Österreich 2024 unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern“
Der VCÖ-Mobilitätspreis Österreich 2024, der heuer unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern“ steht, ist gestartet. Gesucht sind innovative Projekte, die dazu beitragen, dass Personenmobilität oder Gütertransport umweltverträglicher, gesünder und effizienter werden.
Der VCÖ lädt dazu ein, bei Österreichs größtem Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport mitzumachen. Der renommierte VCÖ-Mobilitätspreis Österreich wird in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt.
Weitere Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis und der Einreichung findet man auf der VCÖ-Website oder als Folder zum Download.
Einreichschluss: 29. Mai 2024
„Clax – Community Climate Ambition Index“ – Erfassung der Klimaaktivitäten von Gemeinden

Norbert Porsche-Ully von „Unsere Klimapolitik“ hat beim letzten Jour Fixe von Scientists for Future Salzburg sein Projekt „Clax – Community Climate Ambition Index“ vorgestellt. Er erfasst darin die Aktivitäten und Programme von Österreichs Gemeinden zum Thema „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ und stellt diese in anschaulichen digitalen Landkarten dar. Ein interessantes Ergebnis der bisherigen Erhebungen zu Salzburg lautet, dass selbst jene Gemeinden, die Mitglied einer Klima- und Modellregion oder des e-5-Programms sind, auf der eigenen Homepage darüber wenig berichten. Die meisten Gemeinden verfügen über keinen Link zu Klimaaktivitäten.
„Salzburg & das Klima“ – eine Multimedia-Reportage von Salzburger Studierenden

Das Projekt „Salzburg & das Klima“ ist als Abschlussarbeit der Lehrveranstaltung „Multimedia Storytelling“ im Wintersemester 2023/24 im Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg entstanden. Es basiert auf Recherchen der Studierenden sowie auf Interviews mit Mitwirkenden an den Wissenstagen 2023 der Stadt Salzburg zum Thema „Kima“ in der Salzburg AG. Vorgestelt werden u.a. die 10 Forderungen von Scietistists for Future Salzburg an die Salzburger Landesregierung. Hier zum Download
Herzliche Gratulation an die Autorinnen und Autoren:
Startseite, Perspektiven: Antonia Hielle,, Annika Reisecker, Sophia Biller, Victoria Fischinger
Thema Klimawandelanpassung: Tiffany Sima, Anna Jungnickel, Santana Viktoria Groß
Energiegemeinschaft: Tamara Benedek, Valentina Sporrer, Tassila Weiss, Lea-Maria Buchner
Ernährung: Nicol Csery, Alexander Bacher, Michael Jedinger, Adriana Gavric
Fazit: Famke van Leerdam, Anna Voithofer, Sofia Schwarzlmüller
Projektverantwortlicher: Dr. Gerhard Rettenegger (grettenegger@aon.at)
„Klima wandelt Gesundheit“ – Vorträge der Landtags-Enquete zum Nachsehen

„Klima wandelt Gesundheit“ ist der Titel einer Enquete, zu der der Salzburger Landtag am 28. Februar 2024 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis für einen Informationsaustausch eingeladen hat. Foto: LPB
Hier können alle Vorträge und die Deabtten nachgehört werden.
Im Folgenden die Links zu den Fachvorträgen.
Assoz.-Prof. PD DI Dr. med. Hans-Peter Hutter, Universität Wien
Univ.-Prof. Dr. Maria Flamm MPH, Paracelsus Med. Privatuniversität
Dr. Johanna Schauer-Berg MPH, Paracelsus Med. Privatuniversität
Dr. Andrea Holz-Dahrenstaedt, Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg
Weiterlesen „„Klima wandelt Gesundheit“ – Vorträge der Landtags-Enquete zum Nachsehen“„Wen Bäume wählen würden“ – Gastbeitrag von S4F auf der Klimaseite der Salzburger Nachrichten
Werner Mittelstaedt: „Transformation und Ambivalenz. Kurskorrektur oder Klimakatastrophe.“

Werner Mittelstaedt zählt zu den Vertretern einer kritischen Zukunftsforschung in der Tradition von Robert Jungk. In seinem aktuellen Buch „Transformation und Ambivalenz“ steht die Klimakrise im Fokus. Diese sieht er aktuell als größte Gefahr für die Menschheit, wie der Untertitel des Bandes „Kurskorrektur oder Klimakatastrophe“ anzeigt. Mittelstaedt widmet sich zunächst den beiden Begriffen des Buchtitels. Unter Transformationen seien die „vielen winzigen bis sehr großen Veränderungsschritte auf praktisch allen Ebenen menschlichen Handelns zu verstehen“ (S. 15). Ihre Realisierung impliziere einen fundamentalen gesellschaftlichen Wandel, der die Lebenswirklichkeiten der Menschen fast überall auf der Erde umgestalten werde. Der Autor spricht von einem „Epochenumbruch“ (S. 16), den nicht nur Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, sondern „möglichst viele Menschen aus allen gesellschaftlichen Umfeldern“ (ebd.) zu gestalten hätten.
Was hat dies mit Ambivalenz zu tun? „Wir wollen etwas verändern, aber scheuen uns, dafür etwas zu tun oder zu unterlassen.“ (S. 18) Dies gelte, so Mittelstaedt, nicht nur für einzelne Menschen, sondern das Handeln ganzer Länder oder Staatengemeinschaften, die die Ambivalenz der Bürger und Bürgerinnen widerspiegeln, wie etwa die bislang 27 Klimakonferenzen der Vereinten Nationen seit 1995 zeigen würden: „Seitdem hat sich die Erwärmung beschleunigt und die Schäden in der Biosphäre und für die Menschen durch die Klimakrise werden Jahr für Jahr größer, weil praktisch nichts erreicht wurde.“ (S. 19) Wir seien gefangen im Fortschrittsversprechen und der Wachstumsgläubigkeit: „Durch das enorme Wirtschaftswachstum im noch jungen 21. Jahrhundert wurde das gesamte Erdsystem stärker als jemals zuvor im Anthropozän belastet.“ (S. 50) Mittelstaedt spricht hier von einem „drohenden Wachstumsdilemma“ (S. 73), denn das bestehende Wachstumsparadigma sei alles andere als nachhaltig, wenn das Wachstum aufgrund von zunehmenden Klimakatastrophen jedoch einbreche, drohten „soziale Unruhen und politische Krisen nie gekannten Ausmaßes“ (ebd.). Der Rechtsruck und die Proteste in Europa durch die Gas- und Energiekrise hätten einen kleinen Vorgeschmack darauf geliefert. Eine Megakrise wäre auch unter dem Einsatz klugen Handelns und allergrößter Disziplin der meisten Menschen nicht mehr zu lindern.
„Lebensqualität und Lebensstandard müssen sich am Klimaschutz und der nachhaltigen Entwicklung orientieren.“ (S. 138)
Im Zentrum der globalen Transformation steht die Umstellung der Energieversorgung. Auch hier habe der Krieg Putins gegen die Ukraine die Krisenhaftigkeit unseres Energiesystems deutlich gemacht, so Mittelstaedt. Flüssiggas (LNG) sei davor nur als Ergänzung, etwa für LKW-Treibstoff, verwendet worden. Im Zuge der Gas-Krise sei dieses aber zum Ersatz für russisches Gas geworden – mit problematischen ökologischen Folgen: „LNG aus den USA mit hohem Fracking-Anteil ist mehr als 6-mal und das aus Australien rund 7,5-mal klimaschädlicher als Pipeline-Gas aus Norwegen.“ (S. 93)
Mittelstaedt fordert ein neues „Aufstiegs-Narrativ“ (S. 134), das Klimaschutz in allen Bereichen und Berufen ins Zentrum stellt. Und er plädiert für ein neues „Fortschritts-Narrativ“ (S. 135). Dieses müsse vermitteln, dass gesellschaftlicher Fortschritt sich nur noch erzielen lasse, „wenn Menschen ein neues Verständnis im Umgang mit der Biosphäre und der Begrenztheit der Erde entwickeln und danach handeln“ (ebd.) Da kommt die „neue Aufklärung“ von Ernst U. v. Weizsäcker ins Spiel, der ein Vorwort zum Buch verfasst hat.
Einschätzung: Werner Mittelstaedt vermittelt die Dringlichkeit der Umsteuerung und zitiert zahlreiche Fakten, die diese untermauern. Seine Vorschläge zur Transformation sind pragmatisch und reformorientiert. Sie reichen vom Stopp der Flächenversiegelung über den Ersatz von Kunststoffen durch biobasierte Ersatzstoffe bis hin zu Tempolimits auf Straßen und auf den Weltmeeren sowie einer deutlichen Verteuerung des Flugverkehrs. Auch eine faire Verteilung des Wohlstands und die Begrenzung der Reichen mit ihrem gigantischen CO2-Fußabdruck wird angesprochen. Heftig kritisiert werden die neuen Militarisierungsschritte, die ökologisch desaströs seien und für die Transformation nötige Ressourcen verschlingen. Der Autor setzt auf strukturelle Veränderungen und damit auf eine Zähmung des Kapitalismus – die Systemfrage stellt das Buch so nicht. Deutlich wird, dass der Wandel auch unserer Denkmuster und kulturellen Bilder von Fortschritt notwendig ist, wie die 95 neuen Wertorientierungen und Handlungsmuster am Ende des Buches nochmals vor Augen führen. Ein Buch, das einmal mehr die Dringlichkeit der Umsteuerung aufzeigt. Hans Holzinger
Werner Mittelstaedt: Transformation und Ambivalenz. Kurskorrektur oder Klimakatastrophe. Lausanne u. a.: Peter Lang, 2023. 179 S.
Die Rezension erscheint demnächst auch auf proZukunft.
„Kooperieren, Mobilisieren, Transformieren.“ BNE-Auszeichnung 2024 – Einreichungen bis 1.5 möglich

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz sucht das Forum Umweltbildung für die BNE-Auszeichnung 2024 im Rahmen des UNESCO-Programms „Aktionsrahmen Bildung 2030“ nach nachhaltigen Bildungsprojekten in drei Kategorien: Kooperieren, Mobilisieren, Transformieren.
Bildungsakteur:innen, die Projekte rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN umsetzen, können dabei einreichen. Zu gewinnen gibt es neben Sachpreisen auch 1000 Euro pro Gewinner:innen-Projekt. Diese werden von einer hochkarätigen Jury ausgewählt.
Gesucht werden innovative Projekte in den oben genannten Kategorien. Bis zum 1. Mai 2024 habt ihr die Möglichkeit euer Projekt zur BNE-Auszeichnung einzureichen.
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Bei weiteren Fragen kontaktiert gerne Melanie Salzl ( + 43 1 402 47 01 44) oder Corinna Domenig, (+ 43 1 402 47 01 42) vom Forum Umweltbildung.
„eARTh: Klima, Kunst, Kultur. Räume kultureller Nachhaltigkeit“ – Spannende Vorträge und Workshops bei Wissenschaft & Kunst der Uni Salzburg

Die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und deren Auswirkungen – wie etwa soziale Ungleichheit, Demokratie- und Klimakrise, künstliche Intelligenz – erfordern grundlegende und nachhaltige gesellschaftliche Transformationen und einen umfassenden Kulturwandel. In der Veranstaltungsreihe eARTh: Klima, Kunst, Kultur. Räume kultureller Nachhaltigkeit. widmet sich der Bereich Wissenschaft & Kunst“ der Universität Salzburg der Thematik der Nachhaltigkeit als ein alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche umfassendes Handlungsprinzip auf kultureller, sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene. Ausgelotet werden neue Ideen, Handlungsräume und Strategien für kulturelle Nachhaltigkeit in der Verbindung von Theorie und Praxis sowie unterschiedliche kulturelle und künstlerische Praxen. Mehr Infos und Anmeldung zu den Vorträgen.
„Verschleppungstaktiken in der Klimapolitik“ – Aufschlussreiches Paper des neuen Klimainstituts „Kontext“ von Katharina Rogenhofer
„Der Werkzeugkoffer für effektiven Klimaschutz liegt bereit. An welchen Stellschrauben gedreht werden muss, ist bekannt und die Dringlichkeit wird immer klarer. Trotzdem werden die notwendigen Entscheidungen hinausgezögert, während sich die Lage verschärft. Kurz: Klimaschutz wird verschleppt. Die Taktiken, die dazu eingesetzt werden, sind vielseitig und oft schwer zu erkennen. Gemeinsam haben sie, dass sie vorhandene Unsicherheiten und berechtigte Sorgen verstärken und mit Desinformation vermischen. Um Handlungsspielraum im Klimaschutz zurückzugewinnen, gilt es, Verschleppungstaktiken zu erkennen und entkräften.“
Ein spannendes Paper des neugegründeten Klimainstituts „Kontext“ von Katharina Rogenhofer und KollegInnen gibt Auskunft darüber, mit welchen Verschleppungstaktiken Klimapolitik verzögert wird und wie dagegen vorgegangen werden kann. Sehr wertvoll!
