„Aktivierende Bildungsformate“ – Treffen des Arbeitskreises Klima & Nachhaltigkeit des Salzburger Bildungswerks

Im Bild v. l. n. r.: Birgit Bahtic-Kunrath, Andrea Niederfriniger (beide ifz), Ninja Konrad (Südwind), Angela Hof (Universität Salzburg), Leo Fellinger (Kunstbox Seekirchen), Daniela Molzbichler (Fachhochschule Salzburg), Monika Aistleitner (Salzburger Bibliothekarsverband), Harald Kienzl (KEM Fuschlsee-Wolfgangsee), Peter Löcker (Bildungswerk St. Margarethen), Elke Zobl (Wissenschaft & Kunst, Universität Salzburg), Sabrina Riedl (Salzburger Bildungswerk). Foto: Hans Holzinger

Ziel des Arbeitskreises Klima & Nachhaltigkeit des Salzburger Bildungswerks ist es, einen Reflexions- und Vernetzungsraum für Aktive im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung bereit zu stellen. Im nunmehr 3. Arbeitstreffen, das am 23. September 2024 stattfand, standen innovative, aktivierende Bildungsformate im Zentrum.

Vorgestellt wurden folgende Projekte

Salzburger Tag der Nachhaltigkeit

Im Anschluß an die Projektpräsentationen wurde die Idee aus dem letzten Treffen, eine gemeinsame Initiative umzusetzen, konkretisiert. Für vorr. 16. Mai 2025 ist ein Salzburger Tag der Nachhaltigkeit unter dem Motto „Aufbruch für ein gutes Leben für alle“ geplant. Örtliche Bildungswerke, die Klima- und Energiemodellregionen, Universitäten und Hochschulen, Schulen und außerschulische Bildungseinrichtungen sowie NGOs und Klima- und Nachhaltigkeitsinitiativen sind aufgerufen, Angebote zu gestalten. Diese werden in einem vom Salzburger Bildungswerk koordinierten Programmheft zusammengefasst. Das Ziel: Wir zeigen die Vielfalt an Einrichtungen, Methoden und Themen der Nachhaltigkeitsbildung in Salzburg auf.

Leitung des Arbeitskreises: Sabrina Riedl, Hans Holzinger

Vernetzungstreffen von Salzburger Klima- und Nachhaltigkeitsinitiativen 18. 10.

Das Salzburger Bildungswerk und die Salzburger Umwelt- und Nachhaltigkeitsvernetzung SUN laden zu einem weiteren Treffen ein. Dieses Mal wird es einen Input von Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller von KlimaVOR, der Vernetzungsplattform der Klimainitiatven in Vorarlberg geben. Wir fragen, was wir aus diesem Projekt lernen können. Ein weiteres Thema wird ein angedachter „Salzburger Tag der Nachhaltigkeit“ sein. Das Motto: „Aufbruch zu einem guten Leben für alle“. Zudem gibt es wieder genug Raum für Austausch und Vernetzeung. Sabrina Riedl und Hans Holzinger freuen sich auf rege Teilnahme.

18.10.2024 15.30 – 18.30 Uhr – Tagungsraum Strubergasse 18, 5020 Salzburg
Anmeldung bitte bei: sabrina.riedl@sbw.salzburg.at
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Österreichischer Biodiversitätsrat präsentierte Ergebnisse der Parteienumfrage zum Schutz unserer Lebensgrundlage

Vor der Nationalratswahl präsentierte der Österreichische Biodiversitätsrat die Ergebnisse seiner Umfrage unter den im Nationalrat vertretenen Parteien (ÖVP, SPÖ, FPÖ, Die Grünen, NEOS) zu ihren Positionen und geplanten Maßnahmen zum Schutz und der Wiederherstellung der Artenvielfalt und ihrer Lebensräume. Vier Parteien haben genatwortet, die ÖVP nicht.

Das Fazit der Expert*innen:  Jene vier Parteien, die auf die Umfrage geantwortet haben, lassen einerseits ein Bewusstsein für den Schutz von Artenvielfalt und Lebensräumen erkennen, andererseits ist das konkrete Engagement zum Schutz der Biodiversität der Parteien sehr unterschiedlich stark ausgeprägt. Während einzelne Antworten sogar einen Rückschritt befürchten lassen (Bsp. die Ablehnung der bereits beschlossenen EU-Renaturierungsverordnung durch die FPÖ), würde die Umsetzung mancher anderen Positionen und Ideen (Bsp. das deutliche Bekenntnis zur Biodiversitätsmilliarde durch Grüne und SPÖ) große Schritte in Richtung der Sicherung von Biodiversität und Lebensgrundlagen bedeuten. Ohne Antworten der ÖVP kann ein Vergleich zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forderungen nicht hergestellt werden. Wie die ÖVP den Bereich Biodiversität in Zukunft bearbeiten möchte, bleibt offen.

Aus Sicht des Österreichischen Biodiversitätsrates ist es entscheidend, dass Biodiversität im Programm der neuen Bundesregierung höchste Priorität erhalten muss. Nur auf diese Weise lässt sich die Artenvielfalt und damit der Schutz der Lebensgrundlagen in Österreich sichern.

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„Klimapolitik und eine faire Wirtschafts- und Sozialpolitik gehören zusammen“ – Scientists for Future bei der Salzburger Klimademo

Nachdem sich in vielen Städten Österreichs am Freitag, 20. September bereits tausende Menschen zum Weltweiten Klimastreik versammelt hatten, rief ein breites Bündnis in Salzburg ebenfalls zur Demo auf: Für Klimaschutz, für Gerechtigkeit, für Frieden, für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte – für alle. Im Folgenden einige Passagen aus dem Statement von Scientists for Future (Langfassung hier):

„Die derzeitige Klimapolitik birgt ein hohes Risiko für das Kippen kritischer Elemente des Erdsystems, selbst wenn die globale Erwärmung nach einer Zeit der Überschreitung wieder auf unter 1,5 °C beschränkt wird. Eine neue Studie in der Fachzeitschrift Nature Communications zeigt: Dieses Risiko kann minimiert werden, wenn die Erwärmung rasch wieder umgekehrt wird. 

Insbesondere rechtsextreme Parteien sind von einem wissenschaftsbasierten Diskurs sehr weit entfernt – sie leugnen noch immer die menschengemachte Klimakrise. Zudem lässt sich die Klimakrise nicht mit populistischen Parolen abwenden, etwa durch das weitere Setzen auf Verbrennungsmotoren, nur weil Österreich ein „Autoland“ sei (Nehammer). Es braucht den Einsatz von Sachverstand und vorausschauendem Denken, denn die kommenden Jahre sind eine entscheidende Zeit für die Klimawende in Österreich.

Eine wirksame Klimapolitik lässt sich nicht trennen von einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik, vor allem einer Abkehr vom Glauben, ein immerwährendes Wirtschaftswachstum sei möglich. Wenn der Kuchen nicht mehr wachsen kann, muss er besser, gerechter verteilt werden. Neben dem Eingeständnis, dass es Branchen gibt, die schrumpfen müssen, wie etwa die Automobilindustrie und der Flugverkehr.

Es ist bekannt – die Folgen der Klimakrise treffen vor allem jene, die sie am wenigsten verursachen. Und wie stark wir die Folgen der Klimaerwärmung zu spüren bekommen, wird nicht nur eine Frage der geografischen Lage sein, sondern auch der sozialen. Arbeitsplatz und Einkommen spielen eine Rolle. Die Ärmsten leiden am meisten unter den Folgen des Klimawandels. Sie können in der Regel ihre Wohnsituation am schwierigsten an die steigenden Temperaturen anpassen. Sie verfügen über kein Haus im Grünen, häufig nicht einmal über einen Balkon, geschweige denn einen Garten. Klimawandelanpassung muss auch hier ansetzen – bei der Begrünung unserer Städte.

Eine Überwindung der sich immer weiter auftuenden Vermögens- und Einkommensspreizung ist unabdingbar – aus Gründen der Gerechtigkeit, aus demokratiepolitischen wie volkswirtschaftlichen Gründen, aber auch aus ökologischen. Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung stoßen 36 bis 45 Prozent der Treibhausgas-Emissionen aus, das reichste ein Prozent ist für die Hälfte aller Flugemissionen verantwortlich (IPCC), bis 2030 möglicherweise für 16 Prozent der Gesamtemissionen (Oxfam) u.a. durch Superjachten und Weltraumflüge. Milliardäre wie Richard Branson und Jeff Bezos verursachen mit einem Flug ins All so viele Treibhausgas-Emissionen wie ein Mensch der ärmsten Milliarde in seinem ganzen Leben. Wir können uns die Reichen auch aus klimapolitischen Überlegungen nicht mehr leisten. Privatflüge starten auch hier in Salzburg massenweise, was neben Globalen Emissionen auch lokale Luft- und Lärmverschmutzung erzeugt. 

Klimapolitik und eine faire Wirtschafts- und Sozialpolitik gehören zusammen. Daher sind wir heute hier zusammengekommen.“

Foto: S4F Salzburg

Zukunftsfähig?! Nachhaltig?! Lebensnahes Lernen?! Projektorientierung?! – Symposium über transformative Bildung an der PH Salzburg 24./25.10.

„Sie wollen etwas ändern und neue Perspektiven für Ihren Unterricht und Ihre Schule kennenlernen? Möglicherweise ein Change Agent werden, der Lernende inspiriert und begleitet, um gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu meistern?“ Darum geht es am 24./25. Okt. 2024 beim internationalen Symposium „Transformative Bildung an Schulen und Hochschulen“ an der PH Salzburg. Das Symposium richtet sich an die wissenschaftliche Community, Lehrpersonen und Studierende und widmet sich zentralen Fragen der sozial-ökologischen Transformation und des Transformativen Lernens.

Programm/Anmeldeinfos gibt es hier
Anmeldung für österreichische Bundes- und Landeslehrer:innen über den elektronischen Dienstweg (e-Dav über PH-online TAG000SC01)

oder per E-Mail bis spätestens 6.10. an christoph.stuhlberger@phsalzburg.at

Anmeldung zur Posterpräsentation bis spätestens 6.10. per E-Mail an sandra.milz@phsalzburg.at

Klimawahlen.at bietet Entscheidungshilfe für die Nationalratswahl am 29.9.

Mit Klimawahlen.at sehen Wähler:innen, welche Parteien echte Klimapolitik voranbringen wollen. Die parteipolitisch unabhängige Initiative der Zukunftsallianz sammelt vor jeder größeren Wahl die Positionen der antretenden Parteien zu diversen klimarelevanten Fragen und ordnet sie ein. Die Ergebnisse werden angezeigt, sobald die Antworten vorhanden sind. Eine Einschätzung erfolgt durch Scientists for Future.

Hier geht es zu den Fragen zur Nationalratswahl 2024.

Hallo Klima! – Klimapuzzle. Effektiv zu Klima kommunizieren: Wie geht das? MethodenAkademie 27.9.

Zunächst muss das Problem verstanden werden, danach können Maßnahmen ergriffen und Lösungen entwickelt werden. Das Klimapuzzle ist ein sehr wirkungsvolles Instrument und bietet eine qualitativ hochwertige Klimabildung an, die für jede:n zugänglich ist und innerhalb einer Organisation oder Community schnell umgesetzt werden kann.

Wir setzen uns aktiv mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels auseinander. Die verschiedenen Aspekte des Klimasystems werden dargestellt und wir bauen eine große Visualisierung auf. Dabei verbinden sich die Ereignis-Karten logisch miteinander, um die Ursachen, Mechanismen und Folgen des Klimawandels zu verdeutlichen.

Der Workshop fördert nicht nur das Verständnis für die Komplexität des Klimawandels, sondern motiviert auch dazu, über persönliche und kollektive Lösungsansätze nachzudenken. Die Teilnehmenden gehen mit einer starken Bindung zueinander aus dem Workshop und sind gut vorbereitet, um die von ihnen identifizierten Klimamaßnahmen umzusetzen.

Hallo Klima! – Klimapuzzle.
Effektiv zu Klima kommunizieren: Wie geht das?

MethodenAkademie | FR 27.09.2024 | 14.00 bis 18.00

Ort: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Robert-Jungk-Platz 1 | Strubergasse 18/2 | 5020 Salzburg
Tagungsraum 2. Stock

Referierende:
Felicitas Fiegl ist im Klimabildungsprojekt „DOCK for Change“ tätig und studiert Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU Wien.
Lukas Strasser MSc hat das Studium Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU Wien absolviert.
Beide sind als Moderierende bei „Hallo Klima!“ tätig.

Teilnahmebeitrag: Euro 25,-/Euro 15,- (ermäßigt). Die Ermäßigung gilt für Studierende und Geringverdienende. Für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Salzburger Bildungswerkes und der Gemeindeentwicklung sowie Bibliothekarinnen und Bibliothekare der Salzburger Bibliotheken ist die Teilnahme kostenlos. Für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Personen, die am Stadtwerk-Areal arbeiten oder wohnen, übernimmt der Verein Stadtwerk die Teilnahmegebühren. Anmeldung mit Wohn- und/oder Arbeitsadresse nötig.

Anmeldungen sind hier möglich.

Eine Kooperation der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen und dem Salzburger Bildungswerk.

Neue Online-Workshops von Hallo Klima

Gerne weisen wir auf die offenen Hallo Klima! Online-Abendworkshops bis Jahresende 2024 hin, die sich lebenpraktischen Klimathemen widmen.

 Administrative Infos zu den Workshops:

  1. Anmeldung unter workshop@halloklima.at
  2. Zoom-Link wird nach Anmeldung zugeschickt
  3. Preis: Spende je nach Selbsteinschätzung – eine finanzielle Unterstützung keine Voraussetzung für deine Teilnahme.