Bibliothek der Dinge – Wie funktionieren Salzburger Carsharing Modelle? Zwei neue Veranstaltungen von Gemeindeentwicklung Salzburg

Hier findet ihr zwei spannende neue Veranstaltungen von Gemeindeentwicklung Salzburg. Nähere Infos gibt es bei Alex Glas.

Bibliothek der Dinge – Leihen statt kaufen
Exkursion am 26.1.2024, 15:00 Uhr
In einer „Bibliothek der Dinge“ kann man Werkzeug, Campingausrüstung, Haushaltsgeräte, Sport- und Freizeitartikel uvm. ausleihen. Dadurch spart man Geld und Platz oder kann auch einfach mal unkompliziert etwas Neues ausprobieren. Anhand zweier Beispiele einer größeren und kleineren Bibliothek erklären. Mag. Heike Merschitzka von der Stadtbibliothek Linz und Markus Wimschneider, Bücherei-Leiter in Munderfing, warum man das Angebot die „Bibliothek der Dinge“ eingeführt hat und was es dabei zu beachten gibt.
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Wie funktionieren Salzburger Carsharing Modelle?
Vernetzungstreffen 27.2.2024, 18:00 Uhr
Salzburger Carsharing-Initiativen zeigen, wie ihre Carsharing-Modelle funktionieren und tauschen sich über Herausforderungen und mögliche Lösungsversuche aus. Vielleicht werden auch gemeinsame Anliegen geplant.
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Climate Action Award 2024 – Einreicfrist 31.1.2024

Logo des Climate Action Awards

Junge Menschen sind wichtige Akteur*innen in Sachen Klimaschutz. Mit dem Climate Action Award 2024 soll dieses Engagement entsprechend gewürdigt werden. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie zeichnet die BJV Projekte aus, die von jungen Menschen selbst entwickelt und/oder umgesetzt wurden. Einreichung

Weiterlesen „Climate Action Award 2024 – Einreicfrist 31.1.2024“

April 2024: Kurs zu gesellschaftlichem Wandel der Impuls Akademie in St. Gilgen – Online-Einführung am 18.12. 17.00

Inspiriert von den intensiven Trainings von Ulex in Spanien, arbeiten wir gerade intensiv ein einwöchiges Programm für die Impuls Akademie aus. Die Akademie findet im April 2024 zum ersten Mal statt, und zwar in St. Gilgen am Wolfgangsee. Im Rahmen des einwöchigen Kurs- und Rahmenprogramms vermitteln hervorragende nationale und internationale Trainer:innen in die Tiefe gehende Skills und Methoden für gesellschaftlichen Wandel. Sie richtet sich an Personen, die bereits länger politisch aktiv sind – sowohl an Hauptamtliche aus NGOs und Gewerkschaften, als auch erfahrene Aktivist:innen in Graswurzelorganisationen. Sie richtet sich nicht an spezifische thematische Bewegungen, sondern an alle progressive, emanzipatorische Akteure. Diese diverse Teilnehmer:innengruppe soll auch Austausch und Netzwerke fördern. Ein Rahmenprogramm ergänzt die Kurse, vertieft den Austausch zwischen den Teilnehmer:innen, bietet weitere Möglichkeiten für strategische und inhaltliche Debatten, lässt Zeit zum Verarbeiten des Gelernten und gibt Spaß und Awareness Platz. Die Kurse, von denen sich die Teilnehmenden je einen aussuchen sind:
 Kampagnenstrategie: Wie können wir gewinnen?Kommunikation: Wie kommt unsere Botschaft an?Selbstorganisation: Erfolgreich ohne Chef:innen?Movement Building: Wie werden wir mehr?Organizing for Climate Justice: Wie raus aus der Bubble?
!!! Interessiert, aber noch nicht überzeugt, ob es passt? !!!
Info-Call zur Impuls Akademie
Wann: 18. Dezember, 16:00 – 17:00
Wo: Online (Zoom)
Anmeldunghttps://us06web.zoom.us/meeting/register/tZAtdeqsqTIiHtfea_p1DwFWQ2nR8GE7lQae

In diesem Info-Call stellt sich das Organisationsteam vor und gibt Einblicke in die Planung der Akademie. Wir stellen unser didaktisches Konzept vor, teilen den aktuellsten Stand der Kursplanung und beantworten logistische/finanzielle Fragen.Der Call ist geeignet für:
 Menschen, die selbst interessiert daran sind, an einem Kurs TeilzunehmenMultiplikator:innen, die die Akademie in ihrer Organisation bewerben möchtenFührungskräfte, die überlegen, Mitarbeiter:innen eine Teilnahme an der Akademie zu ermöglichen.

„Klimaschutz ist Menschenschutz“ – Auszeichnung von Fridays for Future und Erde brennt Salzburg mit der Salzburger Rose der Menschenrechte

Die ausgezeichneten Klimaaktivist:innen mit Laudator Hans Holzinger

Im Rahmen der Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Institut für Menschenrechte der Universität Salzburg ein Podiumsgespräch über Kinderrechte und Klimakrise statt. Es diskutierten unter der Leitung von Barbara Sieberth Univ.-Prof. Dr. Reinhard Klaushofer, Dr.in Andrea Holz-Dahrenstaedt, Konny Vogl & Günther Schönleitner (v.r.n.l.) Christine Dürnfeld stellte den Salzburger Menschenrechtsbericht 2023 vor, in dem Verletzungen der Menschenrechte in Salzburg dokumentiert werden. Mehr zum Monitoring siehe hier.

Seit 2019 gibt es eine Fridays for Future Salzburg Gruppe, die über mehrere Jahre jeden Freitag zum Klimastreik aufrief – nach dem Motto „Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Bei den zwei mal im Jahr stattfindenden weltweiten Klimastreiks ist auch die Salzburger Gruppe immer mit einer Demo dabei. „Erde brennt Salzburg“ ist 2022 entstanden. Ausgehend von der Bewegung „End fossil“ wurden in vielen Städten Universitäten besetzt. In Salzburg kam es im November des Jahres zu einer Besetzung. Gefordert wurde u.a. die Verankerung von sozialökoligischem Basiswissen in allen Curricula. Mit der Ringvorlesung „Klimawandelbildung“ wurde ein erster Erfolg erzielt. Das vorrangige Ziel beider Bewegungen lautet, so rasch wie möglich raus aus den fossilen Energien zu kommen, um Klimaneutralität zu erreichen.

Am 11. November 2023 wurden die jungen Aktivistinnen und Aktivisten von Fridays for Future und Erde brennt mit der Salzburger Rose der Menschenrechte ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jedes Jahr von der Salzburger Plattform für Menschenrechte im Umfeld des Internationalen Menschenrechtstages vergeben. Christine Dürnfeld und Barbara Sieberth überreichten die Urkunden. Hans Holzinger von den Scientists for Future hob in seiner Laudatio hervor, dass beide Gruppen gegen das Wegschauen, Verdrängen sowie Verzögern einer wirksamen Klimapolitik protestieren. Das sei wichtig, weil die Klimakrsie zwar in der Gesellschaft angekommen sei, wir diese jedoch in ihrer Gefährlichkeit noch nicht begriffen hätten. Wäre dem so, dann würden viel konsequenter Schritte zur Reduzierung der Treibhausgase gesetzt.

„Wir kennen die Ausreden und Ausflüchte. Wir kennen aber auch die Studien der Klimaforschung. Die Berichte des International Panel on Climate Change, einem Zusammenschluss namhafter Klimaforscher:innen aus aller Welt, werden jedes Jahr alarmierender“, so Holzinger. Es gehe um ein physikalisches Großexperiment mit schleichender Zunahme der Krisen, dass wir jedoch nicht auf Knopfdruck abstellen können, wie ein Experiment im Labor.

„So wie es physikalische Kippunkte gibt, die wir im Zusammenhang  mit der Klimakrise vielmehr fürchten sollten, gibt es soziale Kipppunkte“, so Holzinger weiter. Die jungen Aktistinnen und Aktivisten der Klimabewegung hätten erreicht, dass über die Klimakrise zumindest gesprochen werde. . „Wir wollen, dass JETZT was geschieht, um für ALLE gleichermaßen eine lebenswerte Zukunft zu sichern! Es wird Zeit für Veränderungen, auch in Salzburg !“ – so ist auf der Homepage von Fridays for Future zu lesen.

Beide Bewegungen verbinden eine wirksame Klimapolitik auch mit sozialen Anliegen – leistbares Wohnen, ein günstiger öffentlicher Verkehr sowie die Begrenzung der Vermögenden als größte Klimaschädiger zählen dazu. Denn es gehe auch um Klimagerechtigkeit. Das Politische beider Bewegungen zeige sich darin, dass auf die Schutzfunktion der Staaten hingewiesen wird. Diese müssten den Konzernen und uns als Bürger:innen die Regeln so setzen, dass wir von den Treibhausgasen runterkommen, so Holzinger in der Laudatio. Nicht von ungefähr gebe es mittlerweile über 2000 Klimaklagen, einige davon seien bereits sehr erfolgreich gewesen – wie ein Urteil des Deutschen Verfassungsgerichtshof, das der deutschen Bundesregierung mehr Anstrengungen im Klimaschutz abverlangt. Artikel 2 der Europäischen Menschrechtskonvention definiert das Recht auf Leben als Grundrecht, dazu gehört ein Klima- und Ökosystem, das ein wirtliches Leben für alle Menschen ermöglicht. Beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sind mehrere Klimaklagen anhängig. Urteile seien demnächst zu erwarten. Die Aussichten, dass die Klimakrise als menschenrechtsrelevant eingestuft wird, seien gut, so Holzinger.

Die Verantwortung darf nicht an die Jungen delegiert werden, darum sei es gut, dass die Klimabewegungen die Verantwortung derer einfordern, die die entsprechenden Entscheidungen treffen müssen. Im Sinne der Selbstwirksamkeit tue es auch der Psyche gut, wenn junge Menschen ihre Zukunftsangst und ihre Wut lautstark in Demonstrationen ausdrücken, so Holzinger.“ Vereinfacht gesagt: Protestieren ist gesund!“

Holzinger in der Laudatio abschließend: „Klimaschutz ist Menschenschutz. Die Klimabewegung ist somit eine Menschenrechtsbewegung. Es ist daher sehr passend, wenn die Plattform für Menschenrechte Fridays for Future und Erde brennt mit der Salzburger Rose der Menschenrechte auszeichnet.“

Download der Laudatio

Fotos: Mathias Wetzelhütter, Plattform für Menschenrechte; Hans Holzinger.

“Zu klein für Klima-Verantwortung? Kollektive Menschenrechte und Kinderrechte als Handlungsbasis” & Verleihung der Rose der Menschenrechte 11.12.

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte veranstaltet die Salzburger Plattform für Mensdhenrechte am 11. Dezember in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Menschenrechte an der Universität Salzburg einen vielschichtigen Themenabend.

Im Rahmen der Veranstaltung wird die “Rose der Menschenrechte” an Personen verliehen, die sich in Salzburg durch ihr herausragendes Engagement für die Menschenrechte verdient gemacht haben. Die Preisverleihung findet im Anschluss an eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema: “Zu klein für Klima-Verantwortung? – Kollektive Menschenrechte und Kinderrechte als Handlungsbasis” statt. Zum Ausklang des Abends sind alle Besucher:innen herzlich eingeladen, sich bei einem veganen Buffet in gemütlicher Atmosphäre auszutauschen.


Laudatio: Mag. Hans Holzinger, Scientists for Future Salzburg
Diskutant:innen am Podium: Dr.in Andrea Holz-Dahrenstaedt, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Klaushofer, Konny Vogl & Günther Schönleitner
Moderation: Mag.a Barbara Sieberth


Termin: 11. Dezember 2023, 18:00 Uhr
Ort: Erzabt Klotz Straße 1, 5020 Salzburg
Unipark, Hörsaal Agnes Muthspiel, EG


Veranstaltet von: Österreichisches Institut für MenschenrechtePlattform für Menschenrechte Salzburg