„Klimabildung richtig gemacht“ – ein spannender Austausch in der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen

Klimabildung erfordere ein Basisverständnis über die Prinzipen des Klimasystems ebenso wie über die möglichen Auswirkungen der Erderwärmung auf unsere Gesellschaft, so Angela Hof von der Universität Salzburg in einer Veranstaltung der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen am 4. November 2024, moderiert von Carmen Bayer. Doch sowohl die Lehrpläne der Schulen als auch das Wissen der Schüler und Schülerinnen seien nach wie vor lückenhaft. Laut einer internationalen Erhebung der UNESCO würden international zwei Drittel der Lehrpläne die Themen Klimawandel, Umwelt und Nachhaltigkeit nur wenig thematisieren, so die Expertin. Hier geht es zum Video mit Angela Hof.

Und die Wissensdefizite der SchülerInnen seien ebenfalls groß: Eine österreichisch-deutsche Studie habe ergeben, dass nur etwa die Hälfte der befragten SchülerInnen eine angemessene Vorstellung über die menschengemachte Erderwärmung hat. Aufschlussreich war auch eine von Hof zitierte Studie über die sehr heterogenen Einstellungen von Jugendlichen zum Klimawandel: 25 Prozent seien unmotiviert, 21 Prozent besorgt und auch aktiv in der Klimabewegung, 40 Prozent wüssten Bescheid und versuchten im Alltag klimafreundlicher zu leben, ganze 14 Prozent fühlten sich angesichts des Klimawandels aber gelähmt (siehe Bilder).

Die Erwartungen an die Klimabildung seien hoch, es gäbe aber eine „Intentions-Verhaltens-Lücke“, Wissen allein führe nicht zum Handeln, Ängste könnten auch Abwehr hervorrufen, zudem wirke die Angst vor Veränderung oftmals als Handlungsbremse, so Hof weiter. Es sei wichtig, zu informieren und zu motivieren, statt zu alarmieren. Wir sollten Werte ansprechen, da diese die Basis unseres Handelns seien; wir sollten Fragen stellen statt andere zu belehren und es gehe darum Lösungen anzubieten und die Selbstwirksamkeit zu stärken. Auch an der Universität selbst gibt es zahlreiche Angebote, etwa Ringvorlesungen wie „Klima.Wandel.Bildung“.

Klimabildung in der Praxis – Angebote des Haus der Natur

Elisabeth Scheicher, zuständig für Natur- und Umweltbildung im Haus der Natur, berichtete von den Workshops, die sie für Salzburger Schulen kostenfrei zu den Themen Klima und Naturschutz anbieten. Wichtig sei, mit den Jugendlichen über die Wirksamkeit unterschiedlicher Maßnahmen zu sprechen, auch Ängste zu thematisieren und die kollektive Wirksamkeit zu stärken, in dem etwa gezeigt wird, dass an vielen Schulen Aktivitäten stattfinden. Als Herausforderung nannte Scheicher, dass junge Menschen sich mittlerweile mehr Informationen über Medien, vor allem Youtube und Social Media, holen als über die Schule.

Erwachsene erreichen – die Angebote des Salzburger Bildungswerk

Wichtig ist auch die Thematisierung von Umwelt- und Klimafragen mit Erwachsenen. Sabrina Riedl informierte über die diesbezüglichen Aktivitäten des Salzburger Bildungswerks. Da es in 95 der insgesamt 119 Salzburger Gemeinden Bildungswerke gäbe, bestehe die Möglichkeit, auch am Land Veranstaltungen anzubieten. Vorträge und Workshops können für die Gemeinden kostenfrei gebucht werden – die Themen reichen von Klima und Energie über Naturschutz und Biodiversität bis hin zu Neuansätzen eines anderen Wirtschaftens. Besonders wichtig sei, positive Impulse und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln, so Riedl, was etwa in Angeboten zum Thema „Einfach anders leben“ sowie mit der Vernetzung von Initiativen umgesetzt werde. Riedl verwies zudem auf zwei Homepages zum Thema: auf KlimabildungSalzburg sowie den Salzburger Atlas für nachhaltige Entwicklung. Für 16. Mai 2025 ist erstmals ein Salzburger Aktionstag für Nachhaltigkeit unter dem Motto „Aufbruch für ein besseres Leben für alle“ geplant.

Klimabildung mit und für Lehrlinge

Eine meist übersehene Gruppe, wenn es um Umwelt- und Klimabildung geht, sind Lehrlinge. Gregor Wimmer von der Initiative „Nachhaltige Lehre“ will hier Abhilfe schaffen. In ganztägigen Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit und Klima an Betrieben in ganz Österreich werden auf kreative und interaktive Weise Wissen und Werte vermittelt. Aufgrund einer Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft können die Workshops von Unternehmen kostenfrei gebucht werden. Für Unternehmen würden diese Angebote immer wichtiger, da EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie zur Sorgfaltspflicht – Stichwort Lieferkettengesetze – mehr Kompetenzen in diesen Bereichen erforden, da mache es Sinn, Lehrlinge gleich miteinzubeziehen, so Wimmer in seinem Input.

Resümee:
Klimabildung ist wichtig, aber gefordert sind politische Weichenstellungen

Die Veranstaltung ist eine bewährte, bereits zum siebten Mal stattgefundene Kooperation zwsichen der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen und der Universität Salzburg, in der Forschung auf Bildung und Praxis trifft. Die vom Land Salzburg im Rahmen der Klima- und Energiestrategie 2050 geförderten Aktivitäten werden – so ist zu hoffen – auch in den nächsten Jahren fortgeführt. Klima- und Nachaltigkeitsbildung sind wichtig, da die SchülerInnen und Studierenden von heute die EntscheidungsträgerInnen von morgen sein werden. Die Hauptaufgabe für die Transformation liegt jedoch bei den heute Erwachsenen, denn die Zeit drängt – wir brauchen Veränderungen in den Unternehmen, der Verwaltung, der Politik, nicht zuletzt im Finanzsektor, dem es obliegt, die Finanzströme auf nachhaltige Sektoren zu lenken.

Das Team der Veranstaltung (v. l.n.r.): Gregor Wimmer (Nachhaltige Lehre), Sabrina Riedl (Salzburger Bildungswerk), Angela Hof (Universität Salzburg), Elisabeth Scheicher (Haus der Natur), Hannah Neuper (Land Salzburg), Isabella Uhl-Hädicke (Universität Salzburg), Carmen Bayer (Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftfragen)

Klimabildung richtig gemachtmit Angela Hof, Universität Salzburg | Elisabeth Scheicher, Haus der Natur | Gregor Wimmer, Nachhaltige Lehre | Sabrina Riedl, Salzburger Bildungswerk 4.11.

Das Ausmaß und die Folgen der Klimakrise zu vermitteln bringt viele Hürden mit sich, ist aber wichtiger denn je. Neben der Komplexität des Themas sind es auch individuelle Faktoren, welche im Bereich der Klimabildung berücksichtigt werden müssen. Wie gelingt es Klimabildung so zu gestalten, dass sie wirkt? Welche Fähigkeiten sollten neben der reinen Wissensvermittlung noch weitergegeben werden? Darüber hinaus stellt sich die Frage der Erreichbarkeit – wer kommt wie zu Informationen zur Klimakrise?

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Together 2050 statt, welches eine Kooperation mit SALZBURG 2050, der Klima- und Energiestrategie des Landes Salzburg und der Universität Salzburg darstellt.

Klimabildung richtig gemacht
mit Angela Hof, Universität Salzburg | Elisabeth Scheicher, Natur- und Umweltbildung im Haus der Natur | Gregor Wimmer, Nachhaltige Lehre | Sabrina Riedl, Salzburger Bildungswerk, Fachbereich Klima und Nachhaltigkeit
JBZ Projekte des Wandels 91 | MO 04.11.2024 | 19:00

Ort: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Robert-Jungk-Platz 1 | Strubergasse 18/2 | 5020 Salzburg

Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird auch gestreamt.
Anmeldungen sind hier möglich.

Bildung für eine genügsame Lebens- und Wirtschaftsweise: Eine Utopie, die in der Erde wurzelt. Broschüre zur Kohr-Summerschool

Am 19. September 2024 fand in der Salzburger Stieglbrauerei die 6. Leopold Kohr-Summerschool statt, die unter dem Titel „Bildung für eine genügsame Lebens- und Wirtschaftsweise“ stand. Die Veranstaltung wurde von Susanna Vötter-Dankl und Christian Vötter organisiert.

Bildung findet nicht nur in Schulen oder Universitäten statt, sondern auch an außerschulischen Lernorten wie in der Wirtschaft oder in Gemeinschaftsgärten. In gemeinschaftlichen Bemühungen kann jede Person zur Veränderung beitragen.

Die Veranstaltung, moderiert von dem deutschen Wachstumskritiker Niko Paech, widmet sich den verschiedenen Lernorten, an denen man Genügsamkeit praktizieren kann – einer für die Zukunft wesentlichen Kernkompetenz. Diese Bildung kann sowohl in traditionellen Bildungseinrichtungen als auch in innovativen Formaten vermittelt werden. Thomas M. Weiger, der Nachhaltigkeitskoordinator der Paris-Lodron-Universität Salzburg, berichtete von den Initiativen der Universität. Sarah Friembichler präsentierte Bildungskonzepte, die im Werkschulheim Felbertal gelehrt und praktisch angewendet werden, um den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu vermitteln.

Außerschulische Lernorte spielen eine ebenso entscheidende Rolle auf dem Weg zu Nachhaltigkeit und Suffizienz. Susanne Erhart und Andreas Auer vom Verein frauenanderskompetent zeigen mit ihren sozialökonomischen Betrieben, wie Nachhaltigkeit, Genügsamkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden können. Ihre Mitarbeiterinnen fungieren außerdem als Botschafterinnen für andere Betriebe und tragen zur Verbreitung nachhaltiger Ideen und Praktiken bei. Christian Lorenz Müller gab in einer Lesung aus seinem neuen Buch „Die Radieschen-Revolution“ poetische Einblicke in die Zusammenarbeit im Gemeinschaftsgarten.

Das Fazit der Summerschool ist klar: Utopien wurzeln in der Erde und müssen mit praktischen, handlungsorientierten Ansätzen genährt werden, um in der realen Welt Früchte zu tragen.

Download der Broschüre

„Netzwerke knüpfen – Verbindungen stärken“ – Mobility Forum Salzburg – 22. Salzburger Verkehrstage

„Für zielgerichtete Investitionen in zukünftige Verkehrsinfrastrukturen ist die Planung als Netzdenken durchzuführen“ – so Harald Frey bei der Eröffnung des Mobility Forum Salzburg, das am 9. und 10. Oktober im Hotel Imlauer stattgefunden hat. Notwendig seien multimodale Verkehrsangebote, die sich auch um die vielbeschworene „letzte Meile“ kümmern, also den Weg zum nächsten ÖV-Knotenpunkt. Welche Rolle spielen Mikro-ÖV-Angebote? Wie verändert sich dadurch das Busnetz? Was bedeuten On-Demandsysteme für die Angebotsplanung? So einige der Fragen, die der Verkehrsplaner der TU Wien in der Einführung nannte.

Lisa Müller-Schober: Von der Infrastruktur zur Mobilitätskultur – der menschenzentrierte Ansatz von Jan Gehl

Jan Gehl hat Kopenhagen zu einer der bekanntesten Fahrradstädte der Welt gemacht. Im Zentrum seines Ansatzes steht der Mensch mit seinen unterschiedlichen Bedürfnissen in und an der Stadt. Das Gehl-Institut hat mittlerweile über 150 Mitarbeiter:innen in Städten in aller Welt. Eine davon ist Lisa Müller-Schober, die fünf Jahre bei Gehl in Kopenhagen gearbeitet hat und nun das Büro in Wien leitet. In ihrer Keynote betonte die Stadtplanerin das Zusammenspiel von urbanem Leben, Raum und Gebäuden. Mobilitätskultur umfasse die „kollektiven und individuellen Vorstellungen, Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die das Mobilitätsverhalten einer Gesellschaft prägen“. Dabei spielen auch Werte eine besondere Rolle. In Kopenhagen sei Radfahren tief in den Alltag und die städtische Kultur integriert, unterstützt durch ein umfassendes Radwegenetz, so die Expertin.

Müller-Schober gab neun Empfehlungen für eine transdisziplinäre Herangehensweise an Stadt- und Mobilitätsplanung. 1) Einfachheit und Bequemlichkeit: Umfragen in Kopenhagen würden zeigen, dass die Menschen mit dem Rad fahren, weil es einfach das schnellste Verkehrsmittel sei. 2) Mobilität ist mehr als von A nach B zu kommen: Es sei wichtig, Mobilität in Netzwerken zu denken und auf die Qualität der öffentlichen Räume zu achten – in der Regel seien in Städten aber noch immer die Autos am präsentesten. 3) Destinationen in unmittelbarer Nähe, was etwa Fahrradgaragen bei Einkaufszentren oder Freizeiteinrichtungen erfordere. 4) Nahtlose Verbindungen im Sinne passender Anschlüsse beim Umstieg – ein Aspekt den bereits Harald Frey betont hatte.

5) Kommunikation: Es sei wichtig, ÖV-Benutzenden und den Radfahrenden mit Wertschätzung zu begegnen, das beginne bei attraktiven Haltestellen und ende bei vom Schnee geräumten Radwegen im Winter. 6) Mut zum Testen: Neue Lösungen sollen erprobt werden, etwa durch Pop up-Systeme, meist würden die Menschen diese dann gerne auf Dauer annehmen. 7) Veränderung muss machbar sein – und nicht mit Hürden gepflastert. 8) Große Träume – große Ziele. Als Beispiel nannte die Stadtplanerin hier Paris, wo Bürgermeisterin Anne Hildago einen großen Wurf der Umgestaltung öffentlicher Räume umgesetzt habe. 9) Gehe es um disziplinenübergreifendes Denken, das weit über neue Verkehrslösungen hinausgreifen, sondern auch soziale und kulturelle Aspekte miteinbeziehen müsse.

Helga Kromp-Kolb: Für Pessimismus ist es zu spät, entschiedenes Handeln das Gebot der Stunde

Als Keynote-Speakerin des zweiten Tages war die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb geladen. Sie skizzierte in ihrem Vortrag „Für Pessimismus ist es zu spät“ – so auch Titel ihres neuen Buchs – die sich verschärfende Klimakrise, die bereits von den Prognosen des UN-Klimarates übertroffen würden, und widmete sich danach der Unterschätzung der Gefahren, die uns drohen, wenn wir nicht rasch umsteuern. Die Wissenschaft sei sehr vorsichtig mit Vorhersagen, da die Nicht-Prognose eines eintretenden Krisenfalls leichter akzeptiert werde als der umgekehrte Fall: Tritt eine vorhergesagte Krise nicht ein, würde den Expert:innen Panikmache vorgehalten. Und die Politik treffe ungern Vorkehrungen für eine Situation, deren Eintretenswahrscheinlichkeit gering, aber durchaus möglich sei.

Kromp-Kolb verwies auf einen für alle „Skeptiker“ essenziellen Aspekt hin. Angenommen, die Mehrheit der WissenschaftlerInnen weltweit würde sich irren und es gibt gar keinen vom Menschen gemachten Klimawandel. Trotzdem bleiben alle Maßnahmen der Ressourcenvermeidung und des Umweltschutzes sinnvoll. Der „Schaden“ wäre gering. Diametral anders ist es allerdings, wenn die Annahmen der Wissenschaft stimmen, und man trotzdem nichts oder zu wenig tut. Das würde in einer Katastrophe münden. Die Menschheit hat die Wahl. (siehe Grafik).

Im Sinne des Vorsorgeprinzips sei daher die Vorbereitung auch auf Unwahrscheinlicheres nötig, zudem müssten wir uns daran gewöhnen, dass alles schlimmer werden wird. Sogenannte Jahrhunderthochwasser würden immer häufiger auftreten. Möglich sei ohnedies nur mehr die Einbremsung der globalen Erwärmung. Als besondere Gefahr betonte die Klimaforscherin die möglichen Kipppunkte sowie selbstverstärkende Rückkoppelungen: das Abschmelzen des Polareises erhöhe beispielsweise den Temperaturanstieg, weil der Rückstrahleffekt (Albedo) der weißen Flächen wegfalle. Die Umkehrung der atlantischen Zirkulation, bekannt als Golfstrom, würde die Wetterextreme in Europa weiter verschärfen.

Kromp-Kolb verwies auch auf den enormen Öko-Fußabdruck der Reichen – die unteren 50 Prozent seien weltweit für 12 Prozent, die obersten 10 Prozent für 48 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Zudem gäbe es enorme Klimaschäden durch Kriege und die gigantische militärische Aufrüstung. 5,5 – 7 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen fallen laut Schätzungen auf das Militär. Eine wirksame Klimapolitik erfordere Vertrauen unter den Staaten und deren Regierungen, die aktuelle geopolitische Zuspitzung bewirke jedoch das Gegenteil.

Umdenken: Mehr Lebensqualität statt unhaltbarer materieller Lebensstandard

Notwendig seien Maßnahmen, die rasch wirken, langfristige Projekte, etwa teure Bahntunnelprojekte, die lediglich zu einer gewissen Verkürzung der Fahrzeiten führen, bezeichnete Kromp-Kolb als kontraproduktiv. Dies führte zur Frage nach der Lebensqualität, die an die Stelle des Erhalt des gewohnten materiellen Lebensstandards treten müsse. „Wir sollen uns nicht gewöhnen an Dinge, die wir uns aus ökologischen Gründen nicht mehr leisten können“, so die Klimaforscherin. Es brauche daher ein Mobilitätssystem, das zugleich ein Gesundheitssystem sei. Radfahren und mehr Zu Fuß-Gehen sei nachweislich nicht nur klimaverträglich, sondern trage auch zur Gesundheit bei. Der öffentliche Verkehr müsse daher nicht unbedingt noch schneller werden, sondern eine Versorgung in der Fläche für eine breite Bevölkerung garantieren.

Was ist wirklich wichtig? Und was können wir weglassen?

Als Bürger und Bürgerinnen sollen wir nicht nur unseren Öko-Fußabdruck verringern, sondern zugleich unseren Handabdruck vergrößern, womit das Einwirken auf die Politik zur Umsetzung klimarelevanter Maßnahmen gemeint ist. Kromp-Kolb verwies dabei auf die zahlreichen Vorschläge des Klimarates und sie plädierte für eine neue Konzentrationsregierung, die zusammenarbeite und „das Notwendige möglich“ mache. Abschließend nannte Kromp-Kolb drei Fragen, die wir uns als Einzelne und als Gesellschaft stellen sollten: „1) Was ist uns wichtig, was wollen wir jedenfalls beibehalten? 3) Was müssen wir loslassen, damit das gutes Leben für alle innerhalb der ökologischen Grenzen ermöglicht wird? 3) Was können wir wiederherstellen, das früher schon hilfreich war? Damit zusammenhängend: Was können wir von anderen Kulturen übernehmen?“ Dem Vortrag folgte ein langer und starker Applaus!

Gernot Wagner: Mut zum Leben in der Stadt statt im Speckgürtel als wirksame Klimamaßnahme

Der in New York tätige österreichische Klimaökonom Gernot Wagner, Autor des Buches „Stadt – Land – Klima“, benannte das Problem der Speckgürtel, das in den USA ein Hauptproblem des massiven Autoverkehrs ausmache, aber auch in Europa an Bedeutung gewinne. Die Werbeversprechen vom Haus mit Swimmingpool am Stadtrand durch Immobilienbüros, ergänzt um jene der Autoindustrie, würden ein Idealbild von Leben und Wohnen vermitteln, das in der Realität aber erkauft sei mit täglich stündlichem Stehen im Stau. Die Wahl des Wohnortes sei die vielleicht wichtigste Entscheidung im Leben, so Wagner. Er plädierte für das erneute Wohnen in der Stadt statt im Speckgürtel. Dies erfordere neue Bilder von Lebensqualität – eine kleinere Wohnung, dafür würden kürzere Wege zum Zugewinn an Komfort. Umdenken und umlenken müsse aber auch die Politik: Wagner plädiert für das gänzliche Verschwinden von Gratisparkplätzen in Städten und die Abschaffung des österreichischen Pendlerpauschales.

Mobility Forum als Impulsgeber: Zahlreiche Neuansätze aus Kommunen, Regionen, von Verkehrsanbietern und der Wissenschaft

Das Mobility Forum ist in seiner Tradition ein Ort, an dem vorbildhafte Mobilitätslösungen von Kommunen und Regionen, neue Angebote von Mobilitätsanbietern und Herstellern von Infrastrukturen sowie Kooperationen mit der Wissenschaft vor- und zur Diskussion gestellt werden. So gab es auch diesmal wieder zahlreiche Inputs und Group Sessions, die hier nur exemplarisch erwähnt werden können.

Lina Mooshammer: Begleitung von Startups für innovative Mobilitätslösungen – Bedeutung von inklusiver Mobilität

Lina Mooshammer von POINT & begleitet im Projekt „Better Mobility Accelerator“ Start ups, die an neuen Mobilitätslösungen arbeiten. In einem Trendreport werden 400 einschlägige Start ups vorgestellt (erscheint demnächst). Die Expertin verwies auf die Bedeutung inklusiver Mobilität. So würden viele ältere Menschen nicht über die für App-Angebote notwendigen Geräte, geschweige denn Kompetenzen verfügen. „Nur 10 Prozent der Senior*innen nutzen digitale Mobilitätsdienste“, so eine Umfrage. Inklusive Mobilität bedeute aber auch, Infrastrukturen so zu schaffen, dass sie von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen genutzt werden können – Stichwort „Barrierefreiheit“. Jene zu erreichen, die bisher den ÖV nicht nutzen, weil ihnen die nötigen Informationen oder das Knowhow fehlt, sei ein wichtiger Bestandsteil innovativer Mobilitätslösungen, so Moshammer. Zudem werde es demnächst Anforderungen der EU für den inklusiven Zugang zu Mobilitätsangeboten für alle geben.

Umstellung auf E-Busse: Erfahrungen von Albus und Software für Energieverbrauchsprognosen

Die Herausforderungen bei der Umstellung auf E-Busse beim Salzburger Unternehmen Albus schilderte der Geschäftsführer Hermann Häckl. Die EU schreibt Zero Emission bis 2030 für alle Busunternehmen vor, sein Unternehmen habe daher früh mit der Umstellung begonnen. Ein Teil der Busflotte werde mittlerweile elektrisch betrieben, 60 Prozent des Stromes komme aus der betriebseigenen PV-Anlage. Albus habe sich für E-Antriebe entschieden, weil alle anderen Alternativen wie E-Fuels deutlich teurer gewesen wären, so Häckl. Doch auch die Umstellung auf E-Busse sei betriebswirtschaftlich nur aufgrund einer Förderung möglich gewesen, da Mobilitätsanbieter immer auch die Kostenfrage für die öffentliche Hand im Auge haben müssen. Hannah Wies von Salzburg Research stellte das Software-Projekt“OptiChargE“ vor, mit welcher Verbrauchsprognosen für E-Busse inklusive von Heiz- und Kühlvorgängen berechnet werden können. Die Ladelogistik sowie das Ladeprozedere könne so optimiert werden.

Notwendigkeit von On-Demand-Mobilität – Bike-Sharing als Teil der Multimodalität

Mehrmals angesprochen wurde die Notwendigkeit von Mikro-ÖV-Systemen, die nur auf Bedarf fahren, um weitgehend leeren Linienbussen außerhalb der Stoßzeiten zu entgegnen und auch Flächen in weniger dicht besiedelten Gebieten bedienen zu können. Die Siemens Mobility-Tochter PADAM Mobility bietet integrierte Lösungen für On-Demand-Services an. Das bisher weltweit größte Projekt wurde in der Ile de France realisiert. Ein Zubringerdienst vernetzt über 23.000 Einwohner*innen aus elf Gemeinden mit den örtlichen Bahnhöfen. Zahlreiche Referenzprojekte aus mehreren europäischen Ländern findet man auf der Homepage des Unternehmens.

Auch Bike-Sharing-Angebote zählen zu einem multimodalen Mobilitätssystem. Das Unternehmen „Nextbike“ aus Leipzig hat mittlerweile mehr als 300 Projekte in 20 Ländern realisiert. Eines davon ist „WienMobil Rad“, das Bike-Sharing System der Wiener Linien. Mehr als 3000 Räder in allen 23 Wiener Bezirken stehen an rund 250 Stationen zur Verfügung. Die Buchung geht einfach über eine App und einen QR-Code. Neben Normalrädern werden auch E-Lastenräder sowie solche mit Kindersitzen angeboten. Die Räder kommen auch bei Großevents wie dem Donauinselfest zum Einsatz. Marco Weigert, Direktor der Nextbike GmbH, betonte in seinem Input, dass für jede Stadt und jede Herausforderung eine passgenaue Lösung gefunden werden könne. Weitere Standorte in Österreich sind Linz, Innsbruck sowie in Niederösterreich. In Salzburg wird ein Bike-Sharing-System aktuell diskutiert.

Qualitätssteigerung durch Verlässlichkeit -Grenzüberschreitende Info-Apps

Ein weiteres Thema des Mobility Forum bezog sich auf die Qualitätssteigerung durch Verlässlichkeit – vorgestellt wurden Projekte der Österreichischen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, Bemühungen der Hafen Wien GmbH im Bereich Transportlogistik sowie Erfahrungen mit optimierten Reiseketten in der Schweiz. Die Optimierung von Fahrplanauskünften, etwa bei Verspätungen oder grenzüberschreitenden Fahrten zählt ebenfalls zu Verlässlichkeit – die Mobilitätsverbünde Österreich arbeiten hier mit den angrenzenden Regionen der Nachbarländer zusammen, wie Alexander Klein berichtete. Nicht zuletzt ist das Finden und die Bindung von Mitarbeiter*innen in Verkehrsunternehmen ein wichtiges Thema – wie das gehen kann, berichtete Petra Hums von den Wiener Linien. Recruiting auf Social Media gehört hier ebenso dazu wie die Ausrichtung spezifisch angepasster Recruiting Events sowie ein Buddy Programm für neu startende Kolleg*innen.

Neue Lösugen werden zunächst bekämpft, dann aber gut geheißen

Im Workshops „Mut – Wut – Erfolg! Vom Protest gegen die Mobilitätswende bis zum „Nicht-mehr-Wegzudenken“, geleitet von Heinrich Breidenbach, wurde deutlich, dass Projekte einer im weitesten Sinn ökologisch motivierten Verkehrswende häufig folgendem Schema folgen: Zuerst fasst ein (politischer) Akteur den Mut zu einem solchen Projekt. Darauf folgen häufig wütende ablehnende Reaktionen. Aber wenn das Projekt einmal realisiert ist, wird es schnell als Verbesserung erkannt und ist nicht mehr wegzudenken.

Über eines der bekanntesten Beispiele, die Verkehrsberuhigung in der Wiener Mariahilfer Straße berichtete in seinem Impulsreferat der Projektleiter der Plattform „Wir machen Wien“ Alec Hager. Ein besseres Verständnis der Reaktionen von Menschen angesichts von Veränderungen steuerte als Impulsreferentin die Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher von der Universität Wien bei. Sie verwies sinngemäß auf folgendes Dilemma: „Wir haben häufig lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Neue“

Neue Mobilitätsprojekte in Salzburg und internationale Erfahrungen

Im abschließenden von Josef Bruckmoser moderierten Podiumsgespräch wurde der Fokus auf Salzburg gelegt. Stadträtin Anna Schiester verwies auf das Arbeitsprogramm der neuen Stadtregierung, das u.a. eine Verdoppelung des Radbudgets, eine erneute Verdichtung des Taktes bei den Bussen inklusive der Ausweisung weiterer Busspuren sowie Verkehrsberuhigungen für die Salzburger Altstadt aufweist. Für Radbrücken, die die Stadtteile Gnigl und Schallmoos mit Itzling verbinden, wird gerade eine Machbarkeitsstudie erstellt. Bei Wohnprojekten wird auf Carsharing gesetzt; ein erstes Projekt mit einer Quartiersgarage ist in Liefering in Umsetzung – in einer Tiefgarage einer Wohnanlage werden auch Stellplätze für Bewohner*innen der Umgebung ausgewiesen. Wenn mehr Platz für Busse, Räder und Fußgänger*innen geschaffen werden soll, dann müssen Stellplätze für Autos weichen, so Schiester. Wichtig sei aber eine positive Kommunikation, etwa auch in Bezug auf Verkehrsberuhigung: „Wir sperren nicht das Neutor, sondern wir öffnen die Stadt für die Menschen.“

Johannes Gferer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbundes, betonte ebenfalls die Pünktlichkeit von Bussen, damit das Gesamtverkehrssystem funktioniere. Busse im Stau seien ein Problem, mehr Busspuren nötig. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Umlandgemeinden müssten hier an einem Strang ziehen. Verlässlichkeit sei aber auch seitens der Politik und deren Vorgaben nötig, damit Mobilitätsanbieter gut planen können.

Alain Groff, Leiter des Amtes für Mobilität des Kanton Basel-Stadt, berichtete, dass in seiner Stadt zuletzt weitere 10 Prozent der Parkflächen umgewidmet wurden. Zudem werde überlegt, für Bewohner*innen die Parkgebühr nach der Länge der Fahrzeuge zu staffeln – eine sogenannte SUV-Abgabe. Dass die öffentliche Hand selbst mit Vorbild vorangehen kann und soll, machte Groff an seinem Amt deutlich, in dem es nur Diensträder, aber keine privaten Autoabstellplätze für Mitarbeiter*innen gebe.

Karin Zipperer, Sprecherin der Geschäftsführung des Verkehrsverbund VOR Ost-Region, stellte ebenfalls die Pünktlichkeit und Anschlusssicherung als wesentliche Elemente und Herausforderungen in den Mittelpunkt. Ebenso wichtig seien umfassende und rasche Fahrgastinformationen, etwa bei Änderungen oder Verspätungen. Der Mikro-ÖV werde eine zentrale Zukunftsherausforderung – ein Thema, das LHStv. Stefan Schnöll bereits in seiner Begrüßung betont hatte.

Martin Loidl, Leiter der Forschungsgruppe Mobility Lab am Fachbereich Geoinformatik der Universität Salzburg, betonte die Qualität der Umstiegspunkte und Wegeketten. Der Raum sei nicht vermehrbar, aber die Planung des Raumes könne politisch gestaltet werden. Neben der Hardware sei auch die Software, nämlich das Bewusstsein, wichtig. Bezüglich Verhaltensänderungen solle daher bei Zusatz-Benefits wie Gesundheit sowie bei Lebensumbruchsphasen angesetzt werden. Bei einem Wohnungs- oder Arbeitsplatzwechsel könnten Menschen nmit Anreizen für einen Umstieg weg vom Auto hin zum Umweltverbund gewonnen werden.

Thema S-Link, Stadtseilbahn und die Salzburger Gesamtverkehrslösung

Am 10. November wird in Salzburg über eine Verlängerung der Lokalbahn durch die Stadt und ihre Durchziehung bis Hallein, den sogenannten S-Link, abgestimmt. Beim Mobility Forum war der S-Link nur am Rande Thema. Bürgermeister Bernhard Auinger betonte in seinen Begrüßungsworten, dass eine Gesamtverkehrslösung insbesondere den Ausbau der Businfrastruktur und des Radwegenetzes erfordere – was mit und ohne S-Link nötig sei. Zur Information: Auinger tritt für die sogenannte Messebahn ein, lehnt aber den S-Link ab. Das Abstimmungsergebnis in der Stadt ist für ihn sowie für die gesamte Stadtregierung bindend – eine Deckelung der Kosten für die Stadt wird demnächst mit dem Land verhandelt.

In einem der Workshops unter dem Titel „Oben drüber und unten durch“, moderiert von Kurt Luger von der Universität Salzburg, wurden zunächst urbane Seilbahnlösungen der Firma Doppelmayr und eine diesbezügliche Idee für Salzburg vorgestellt – für eine Seilbahn vom Messegelände bis zur Altstadt existiert eine bisher nicht veröffentlichte Machbarkeitsstudie der Salzburg AG, so der Betreiber der Idee Kurt Wieser. Der Verkehrsexperte Günther Penetzdorfer insistierte anhand von Pendlerstromerhebungen vehement für den S-Link als Teil einer Gesamtverkehrslösung, weil der größte Pendleranteil aus Nord-Süd-Richtung komme. Zweifel gab es aber, ob die erhofften Umstiegszahlen mit dem Projekt erreicht werden können. 60 Prozent der Einpendelnden in die Stadt hätten hier einen kostenlosen Privatparkplatz bei ihrem Arbeitgeber, was die Umstiegsmotivation bremse, so ein Teilnehmer. Hier müsste sich auch bei den Betrieben etwas ändern. Zugleich stamme die Hälfte des Autoverkehrs in der Stadt von Bewohner*innen dieser selbst.

Resümee: Mobilitätslösungen sind mehr als Infrastrukturen

Verkehrsveranstaltungen waren in früheren Jahren immer ausschließlich technikorientiert und – damit zusammenhängend – zugleich sowohl in Bezug auf die Referierenden wie die Teilnehmenden fast ausschließlich männlich dominiert. Bei diesem Mobility Forum war dies ganz anders. Nicht nur, dass viele der Referierenden Frauen waren, inhaltlich ging es immer wieder um das Zusammenspiel von Infrastrukturen, Informationen, Netzwerkdenken und neuen Mobilitätskulturen. Dies betonte auch Elisabeth Oberzaucher, Verhaltensbiologin an der Universität Wien, in ihren Schlussworten. Spinnennetze würden neben den Hauptfäden immer zahlreiche Stützfäden brauchen. Genauso sei es in Mobilitätsnetzwerken, die neben den Hauptachsen immer die Zubringer brauchen. Ein einzelner Faden in einem Mobilitätsnetzwerk sei dysfunktional, er erhalte seine Wirkung erst im Zusammenspiel mit allen anderen Fäden. Es geht also um vernetztes Denken und Handeln auch im Bereich der Mobilität!

Peter Haibach vom Forum Mobil ist seit vielen Jahren bemüht, internationale Expertise mit lokalen Projekten und Erfahrungen zu verbinden. Im heurigen Mobility Forum wurde er tatkräftig unterstützt vom Vorbereitungsteam um Sabine Lehner und Ursula Witzmann sowie Harald Frey. Ihnen allen gebührt Dank für die inspirierende Veranstaltung.

Bericht und Fotos: Hans Holzinger

Hier noch einge Bilder von FOTO FLAUSEN

Solidarische Landwirtschaft, Reparieren und FoodCoops – drei Veranstaltungen von Gemeindeentwicklung Salzburg

Der Bereich Gemeindeentwicklung des Salzburger Bildungswerks lädt zu drei spannenden Veranstaltungen mit der Möglichkeit des Austauschs und Vernetzens ein. Es geht um Solidarische Landwirtschaft, Reparieren und FoodCoops.

Solidarische Landwirtschaft mit dem Film: „Ernte teilen“ am 15.Oktober 2024, 19.00 Uhr (Programm)

Repair-Café-Vernetzungstreffen am 20. November 2024, 17.30 bis 20.00 Uhr (Programm) Bei diesem Austauschtreffen findet auch eine kurze Einschulung zum Kleben von Outdoorequipment statt.

FoodCoop Vernetzungstreffen am Freitag, 6. Dezember 2024, 16.00 bis 18.30 Uhr (Programm)

Ort: Jeweils Strubergasse 18, 5020 Salzburg. Infos & Anmeldung: alexander.glas@sbw.salzburg.at

EUREGIO-Bildungsfahrt „Kraft, Gefahr, Genuss – Gesichter des Wassers“ 15.10. ab 9.00

Am 15. Oktober findet die Bildungsfahrt „Kraft, Gefahr, Genuss – Gesichter des Wassers“ statt. Zuerst fahren wir zir Adelholzener Alpenquellen GmbH in Siegsdorf, wo wir an einer Führung teilnehmen und Wissenswertes erfahren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Chiemseefischer in Grabenstätt geht es mit dem Bus weiter nach Salzburg. Dort besichtigen wir das Kleinwasserkraftwerk am Salzburger Almkanal der Erneuerbare-Energien-Gemeinschaft SINNhub, das rund 200 Haushalte mit Strom versorgt.

Zusteigemöglichkeit auf Salzburger Seite ist um 9 Uhr beim Kleinwasserkraftwerk Almkanal, Ecke Sinnhubstraße-Leopoldskronstraße.

Der Teilnahmebeitrag ist € 19,- pro Person (inkl. Busfahrt und Mittagessen, exkl. Getränke). Für Bildungswerkleitungen des Salzburger Bildungswerk s wird dieser vom SBW übernommen.

Die Anmeldung ist bis 9. Oktober unter folgendem Link möglich: VHS Rupertiwinkel

Einladungsflyer

ERNTE TEILEN – Anders ackern für die Zukunft. Film & Gespräch mit Regisseur und Solawi Initiative Erdling aus der Region 15.10.

Die Landwirtschaft steckt heute in einer gewaltigen Krise. Wir brauchen, neue Konzepte und Ideen, um unser Essen saisonaler, regionaler, ökologischer und fairer zu produzieren und zu konsumieren. Die Solidarische Landwirtschaft setzt genau das um und zeigt, dass es Lösungen gibt und Wege jenseits von Umweltzerstörung und Profitgier möglich sind. Der Dokumentarfilm „Ernte Teilen“ begleitet drei Solidarische Landwirtschaften und zeigt wie es gehen kann. Am Abend diskutieren Filmemacher Philipp Petruch, die Solawi Erdling aus Salzburg mit dem Publikum über Möglichkeiten in der Region.

Salzburger Bildungswerk, Struberg. 18, 5020 Salzburg. 15.10.24 – 19 .00
Eintritt Frei – Spende erbeten
Anmeldung Trailer