Die Salzburger Umwelt- und Nachhaltigkeitsvernetzung (SUN) dient dem Austausch von Gruppen, die sich in Salzburg in den Bereichen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit engagieren. Es werden Infos über Projekte, Kampagnen und Veranstaltungen ausgetauscht sowie Strategien reflektiert. Auch dieser Workshop hat ein Schwerpunktthema, nämlich das Wechsel- und Spannungsverhältnis von Klima- und Naturschutz. Im zweiten Teil besteht die Möglichkeit zum Austausch unter den Initiativen.
Zum Wechselverhältnis von Klima- und Naturschutz. Salzburger Umwelt- und Nachhaltigkeitsvernetzung – SUN Mit Inputs von Andreas Tribsch | Biodiversitätsexperte und Franz Kok | Experte für Erneuerbare Energie. Anschließend Austausch unter den Gruppen. Get together mit Brötchen und Getränken. Leitung: Michaela Hinterkörner | JBZ und Hans Holzinger | Senior Adviser der JBZ JBZ Projekte des Wandels 81 | MO 16.10.2023 | 18.00 – 21.00
Alle zehn Jahre führt das Land Salzburg eine große Verkehrserhebung durch. Nun wurden die Daten für 2022 publiziert. Hier findet ihr die zentralen Ergebnisse.
2022 wurden von den Salzburger:innen rund 19,2 Millionen Kilometer an einem durchschnittlichen Werktag zurückgelegt, ein Plus von 22 Prozent zu 2012.
Knapp elf Millionen Kilometer wurden am Steuer eines PKW zurückgelegt, ein Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zu 2012.
Der Radverkehr hat sich im selben Zeitraum um 92 Prozent auf 900.000 Kilometer erhöht, die Fußwege um 82 Prozent auf über 500.000 Kilometer.
Der öffentliche Verkehr hat mit einem Plus von 42 Prozent auf rund 4,2 Millionen Kilometer pro Werktag zugenommen.
An die 60 % der Wege wurden 2012 im Bundesland Salzburg mit dem Auto zurückgelegt, 2020 ist der Anteil auf 55 % zurückgegangen. Das klingt nicht schlecht. Doch: Die insgesamt sind die gefahrenen Autokilometer weiter erheblich gestiegen!
Der Anstieg der insgesamt zurückgelegten Wege um ca. 4 Mio. Kilometer ist allein auf den Freizeitverkehr zurückzuführen, beim Pendlerverkehr wurde ein leichter Rückgang um 3 % verzeichnet. Gründe sind die Zunahme von Homeoffice sowie der demografische Wandel.
In der Stadt Salzburg wurden 2012 44 % der Wege mit dem Auto, je knapp 20 % mit dem Rad oder Zu Fuß sowie knapp 15 % mit dem ÖV. 2022 ist der Umweltverbund von 54 % auf 62 % gestiegen, damit wurde der Wert von 1995 (61%) wieder erreicht. Aber auch hier täuschen die Prozentangaben: denn absolut ist auch der Autoverkehr in der Stadt weiter gestiegen.
Verkehrsreferent LH-Stv. Stefan Schnöll spricht vom „Beginn der Mobilitätswende“ in Salzburg (SN 6.10.2023) Das wird mit einer Grafik, die die prozentuellen Zunahmen bei ÖV und Radverkehr zeigt, illustriert (s.u.).
Einschätzung: Die Zunahme der mit ÖV und Rad zurückgelegten Entfernungen ist erfreulich, aber die weitere starke Zunahme der gefahrenen Autokilometer sowie ihr nach wie vor größter Anteil an den Wegen ist mit den Klimazielen NICHT vereinbar. Hohe Prozentzuwächse klingen gut, verschleiern aber die absoluten Größenordnungen. 92 Prozent Zunahme im Fahrradverkehr sind begrüßenswert, dürfen aber nicht vergessen machen, dass noch immer mehr als 10 Mal so viele Tageskilometer mit PKWs, LKWs und Mopeds zurückgelegt werden – dies fast ausschließlich mit Verbrennungsmotoren und damit starkem CO2-Ausstoß. Gegenüber den Öffis sind es zweieinhalb Mal so viel. Und mit 1,24 Mio. Tageskilometern ist der Zuwachs bei den Öffis weiterhin geringer als beim Individualverkehr mit plus 1,33 Mio. Tageskilometern. Eine tatsächliche Mobilitätswende würde bedeuten, dass sich die Verhältnisse umkehren.
Infografik Mobilitätsstudie Zurückgelegte Kilometer nach Verkehrsmittel
An einem durchschnittlichen Werktag legten die Salzburgerinnen und Salzburger im Vorjahr 45,5 Prozent der Gesamtanzahl ihrer Wege am Steuer eines PKW zurück. 2021 lag dieser Anteil noch bei 49 Prozent. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege deutlich von 10,7 auf 12,9 Prozent.
Stand 05.10.2023 web_infografik
Unter dem Motto „Re:create our future – Bildung für eine klimagerechte Gesellschaft“ setzt die BNE-Online-Akademie 2023 kreative Impulse, wie Zukunft neu gedacht und durch Bildung gestaltet werden kann. Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich auf vielfältige Weise mit einer klimagerechten Zukunft auseinanderzusetzen und die Dynamik von Veränderungsprozessen hautnah mitzuerleben. Neben theoretischen Inputs von Expert:innen bieten praxisorientierte Online-Workshops rund um die Themen der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs), Klimaschutz und Kreislaufkultur die Möglichkeit, neue Ideen für die eigene Bildungsarbeit zu sammeln.
Die BNE-Online-Akademie soll einen digitalen Lern- und Erfahrungsraum öffnen, in dem Lehrende auch zu Lernenden werden und durch methodischen Input in ihrer Rolle als Multiplikator:innen bestärkt werden.
In den in erweiterter Neuauflage erschienenen Broschüren „Einfach anders leben“ und „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ bietet das Salzburger Bildungswerk spannende Vorträge, Workshops und Filme zum Buchen an. Mit an Bord sind zahlreiche Referierende, Klimabündnis, Energieberatung sowie Südwind Salzburg
Da das SBW Bildungspartner der Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050 ist, können die Angebote von Vereinen, Umwelt-, Klimainitiativen, etc. über unsere örtlichen Bildungswerke im gesamten Bundesland Salzburg kostenlos in Anspruch genommen werden.
Seit der Solidarisierung der Wissenschaft mit den Forderungen der friedlichen Klima-Aktivisti:innen im Jänner 2023, der Solidarisierung der Österreichischen Universitätenkonferenz, der Solidarisierung der ersten Landeshauptstadt (Bregenz, April 2023) schwillt der Strom der Verbände und Vereinigungen immer mehr an, die die Klimagerechtigkeitsbewegung offen unterstützen. Von den Landesärztekammern hat nun also die Wiener den ersten Schritt gemacht und eindeutig für das Überleben und die Gesundheit der Bevölkerung und gegen die Kriminalisierung der warnenden Aktivisten und AktivistinnenStellung bezogen. In einem Offenen Brief fordern nun verschiedene „for Future“-Initiativen auch die Salzburger Ärztekammer zu einer Unterstützung auf.